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Haus aus der Nachbarschaft Jesu entdeckt

Israelische Archäologen haben erstmalig ein Haus aus der Zeit Jesu in Nazareth ausgegraben. Aufgrund dieses Fundes seien Rückschlüsse auf die Lebens- und Wohnverhältnisse der damaligen Bewohner möglich. Es sei zudem nicht auszuschließen, das Jesus Christus Kontakt zu den Bewohnern dieses Hauses gehabt haben könnte, meint die israelische Archäologin Yardenna Alexandre.

In der Pressemitteilung erklärte das archäologische Amt von Israel, dass Überreste eines Hauses aus der römischen Zeit gefunden worden seien. Jesus wird diesen Ort und vielleicht dieses Haus sicherlich gekannt haben.

Nach Yardenna Alexandre, Leiterin der Ausgrabungen im Namen des archäologischen Amtes von Israel, sei dieses Haus von kapitaler Bedeutung, da zum ersten Mal ein jüdisches Haus in Nazareth entdeckt wurde, das Einblick gewähre in den Lebensstil der Zeit Jesu.

„Das Haus haben wir festgestellt, ist klein und bescheiden – fügte die Archäologin hinzu – und fast sicher ein typisches Haus aus jener Zeit in Nazareth. Nach den wenigen schriftlichen Quellen zu urteilen, wissen wir, dass Nazareth im ersten Jahrhundert n. Chr. ein kleines jüdisches Dorf in einem Tal war. Es wurden bislang nur eine Reihe von Gräbern aus der Zeit Jesu von Nazareth gefunden, aber keine Spuren, die auf diese Zeit zurückgeführt werden könnten.“

In dem Haus seien laut Angaben des archäologischen Amtes von Israel einige Objekte, meist Tonscherben aus der Römerzeit (erstes und zweites Jahrhundert), gefunden worden, insbesondere Objekte, die nur von Juden in dieser Zeit verwendet wurden, weil die betroffenen Sachen rituell nicht unrein werden konnten.

Die Archäologin Alexandre legte dar, dass im Haus ein Grab gefunden wurde, das wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Vorbereitungen gestanden haben konnte, die von den Juden zum Schutz gegen den großen Aufstand gegen die Römer im Jahr 67 n. Chr. getroffen worden waren. Bislang seien nur Gräber des antiken Römischen Reiches gefunden worden, jedoch noch nicht von einem solchen historischen Wert. Quelle: ZENIT

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