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Weitere Entwicklung an der ART

Am 22.07.2010 berichtete Idea (hier) über die Absetzung Dr. W. Nestvogel als Rektor der Akademie für Reformatorische Theologie (ART).„Inzwischen sei ihm“, so Heinrich Nordsieck (Erklärung des Mitgliedes des Stiftungsrates hier) „auch noch aus einem nicht näher qualifizierten „wichtigem Grund“ – auch die Anstellung als Dozent der ART fristlos(!) gekündigt“ worden. (Update 02.01.11)

Bis heute existiert – traurigerweise – ein grundsätzlicher Widerspruch in den jeweiligen Erklärungen über die Art und Weise, wie es zu der Änderung der Leitungsposition der ART gekommen ist:

Der Rektor der Akademie für Reformatorische Theologie (ART), Dr. Wolfgang Nestvogel, hat den Entschluss gefasst, sein Amt als Mitglied des Vorstandes und als Rektor dieser theologischen Ausbildungsstätte nicht weiter auszuüben. Prof. Dr. J.W. Maris, Vorsitzender des Stiftungsrates

Von den drei Dozenten im Vorstand hat der Stiftungsrat gefordert, sich diesem Papier in allen Aussagen zu unterwerfen. Wer dazu nicht bereit sei, könne nicht weiter an verantwortlicher Position für die ART mitarbeiten. Ich habe die geforderte Zustimmung aus Gewissensgründen verweigert, woraufhin mir mit sofortiger Wirkung die Leitung der Akademie entzogen wurde. Dr. W. Nestvogel

Es bleibt zu hoffen, daß auch wenn die Entwicklung nicht rückgängig zu machen sein wird, die Verantwortlichen zu einer, sich an der Wahrheit orientierenden Erklärung kommen werden. Weiterhin, das dieser Vorfall keine nachhaltige Auswirkung auf die Studierenden an der ART haben wird!

sdg
apologet

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W. Nestvogel – Leitung der ART entzogen

13 Kommentare

  • apologet

    Hallo Johannes,
    wenn Du Dir nochmal alles durchliest, wirst Du feststellen, daß sowohl die Aussage Dr.W. Nestvogel’s wie auch die Prof. Dr. J.W. Maris’s gleichberechtigt nebeneinander gestellt sind und alle relevanten Unterlagen – auch die von Dir geforderte „Gegenposition“ – in dem Artikel verlinkt sind.

    Da Herr Nordsieck selbst Mitglied des Stiftungsrates ist, erscheint eine Erklärung zur Entwicklung dieser Situation seinerseits, insbesondere weil sie abweicht von der aktuellen Mehrheitsposition, wichtig für das Verständnis zu sein.

    Ich denke, damit ist der Objektivität Genüge getan, oder nicht?
    LG & ViC
    Andreas

  • Anna

    Weil ich einmal dabei bin:
    Es ist apologet (Andreas) hoch anzurechnen, dass er den Mut hatte sich dieses Themas überhaupt in diesem Blog anzunehmen und damit auch die Möglichkeit schafft, dass sich viele an der Diskussion beteiligen können.

    Ich selbst gehöre zu denen, die vor Jahren mit „Jubel“ die Einrichtung der ART begrüßten in einem Deutschland, das von einem arminianischen Evangeliumsverständnis praktisch regiert wird.
    Deswegen finde ich es eine Katastrophe – gelinde gesprochen -, was sich hier in der Öffentlichkeit abspielt.
    Nur darf man bitte nicht vergessen, was Auslöser der öffentlichen Debatte war (ob die nun in idea geführt wird, oder bei apologet, oder einfach zu Hause oder …) spielt keine Rolle.
    Auslöser war die Pressemitteilung der ART selbst, durch einen in der Öffentlichkeit nicht näher zu bestimmenden Stiftungsrat (Kuratorium) – wer sieht hier eigentlich noch durch?

    Natürlich kann man Verständnis dafür aufbringen, wenn eine Einrichtung eine maximale Übereinstimmung in den Bekenntnissen von ihrem Lehrkörper voraussetzt.
    Natürlich kann man Verständnis dafür aufbringen, wenn eine Einrichtung sich darum sorgt, was im Namen dieser Einrichtung verbreitet werden darf und was nicht.
    Nur woher hat denn die Öffentlichkeit Informationen darüber?
    Über das besagte Grundlagenpapier bspw. bin ich als Leser nur durch die mutige Arbeit von Herrn Nordsieck in Kenntnis gesetzt (die Punkte 3, 4 und 6 betreffend).
    Dort lese ich u. a.:

    „Ich habe die Brüder im Stiftungsrat mehrfach und eindringlich gebeten, mir anhand des
    Textes der Bekenntnisse nachzuweisen, dass ich mich bei der Gründung der ART im Irrtum
    befunden habe und meine Position zur Endzeit (die der von Dr. Nestvogel gleicht) nicht mit
    den Bekenntnissen in Einklang zu bringen wäre.“

    und:

    „Für eine wissenschaftliche Akademie sollte das eigentlich ein leichtes sein, dies festzustellen.
    Nun, eine Antwort auf diese Anfragen ist nicht erfolgt …“

    Auf welcher Basis bitte, soll hier Verständnis der Öffentlichkeit eingeklagt werden?
    Ich denke, dass man sich in der Tat bei denen beschweren sollte, die diese Lawine durch eine unsaubere Erklärung überhaupt ins Rollen gebracht haben.
    Dankbar bin ich Herrn Nestvogel und Herrn Niesdeck, die den Mut hatten Stellung zu beziehen – obwohl das Ganze bitter und vielleicht nicht ohne Auswirkung bleiben wird.
    Herzblut wird ja bereits vergossen – auch daran sollten sich diejenigen erinnern, die hier vielleicht unbedacht eine Presseerklärung in die Öffentlichkeit brachten, die einer Überprüfung ohne Weiteres offensichtlich nicht standhält.

    Es bleibt abzuwarten, wie die ART weiter verfährt und ob es unter diesen Umständen überhaupt noch zu einer Würdigung der Arbeit von Herrn Nestvogel kommen wird, bei Einsetzung des nächsten Rektors.
    Sollte die fristlose Entlassung das letzte Wort sein?
    Unfassbar diese Vorstellung.

    Anna

  • Johannes

    Hallo,

    gerade habe ich mir die Kommentare zu den beiden Posts zu den „Vorfällen“ an der ART durchgelesen und bin überrascht: Es scheint alles sehr der Situation vor fünf Jahren zu ähneln, als Dr. Kaiser sein Amt als Rektor „niederlegte“ und die ART nach Hannover umzog. Damals war der eigentliche Grund für den Amtswechsel und den Umzug niemandem so recht ersichtlich (die Studenten waren ratlos und verwirrt) – der eine sagte dies, der andere das.

    Dass sich das nun wiederholt, raubt der ART erneut ihre Glaubwürdigkeit und schadet nicht nur den Absolventen, sondern besonders auch dem Anliegen, für das die ART doch eigentlich stehen und arbeiten wollte: Eine reformatorische Erneuerung der Gemeinden in Deutschland. Es ist ein Trauerspiel – bisher in zwei Akten.

    Herzliche Grüße, Johannes

  • OllyRau

    @Johannes

    Die verlorene Glaubwürdigkeit liegt wohl eher an den betreffenden Personen,
    die die Glaubwürdigkeit der ART absprechen !!!

    Anscheinend darf man keiner Person den Glauben absprechen, aber bei
    Institutionen ist das wohl hier üblich, oder ?

  • Thomas Tanetschek

    Liebe Leser,

    Es ist leider nahezu unmöglich alle Blogs und Foren zu überwachen und auf der Ebene von Einzelfragen Argument für Argument zu belegen, zu erhärten oder zu widerlegen. Ich möchte mich als Stiftungsratsmitglied und Sprecher des Stiftungsrates mit einem Angebot in diese Diskussion einschalten. Alle Interessierte können mich persönlich kontaktieren ( tanetschek (at) gmx.de), und nähere Details zu erfahren, warum und weshalb es zu dieser bedauerlichen Entwicklung gekommen ist. Der Vorsitzende Prof. Hans W. Maris steht Ihnen unter jwmaris (at) planet.nl auch gerne zur Verfügung.

    Etliche der Fragen, die hier gestellt werden, sind naheliegend und werden völlig zu Recht gestellt. Manche Spekulation kann ich zwar auch verstehen, bitte aber hier um allgemeine Zurückhaltung.

    Die Sichtweise der ART und des Stiftungsrates kann unter http://www.reformatio.de gefunden werden. Wir arbeiten aktuell an der Bereitstellung von weiteren Informationen. Im Bereich „Fragen und Antworten“ werden die aktuellen Fragen dann aufgegriffen und nach bestem Wissen beantwortet. Ich kann Ihnen versichern, dass uns dies schwer gefallen ist und mancher Gedanke, nachdem er formuliert wurde, doppelt weh tut. Aufgrund der Sommerurlaube und von Krankheiten konnten wir der Geschwindigkeit der aufkommenden Themen nicht standhalten. Bitte haben Sie etwas Geduld mit uns, ein guter Teil der Stiftungsratsmitglieder sind Theologen, die nicht zur Generation Y zählen und es bevorzugen Information erst gut abzuwägen bevor sie schnell veröffentlicht wird.

    Heinrich (Nordsieck) hat sich mittlerweile der Sichtweise des Stiftungsrates entzogen und vertritt eine eigene Position. Bedauerlicherweise selektiert er Information einseitig und schürt Emotionen. Wir können hierüber nur trauen.

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier nicht detailliert auf die Punkte eingehen kann, sondern auf die Fragen und Antworten auf der Seite von http://www.reformatio.de verweise, die in wenigen Tagen veröffentlicht wird.

    Mit freundlichen Grüßen Thomas Tanetschek

  • OllyRau

    @Johannes

    Es steht die Glaubwürdigkeit von Wolfgang Nestvogel in Frage
    und nicht die von der ART.

    Du konstruierst dagegen aber einen Zusammenhang, den man
    so nicht stehen lassen kann. Als gemeinsamen Nenner von
    Herrn Kaiser und Herrn Nestvogel kann wohl nur derjenige
    gennant werden, dass sie jeweils 5 Jahre den Job des Rektors
    bei der ART innehatten, mehr aber auch nicht. Du baust jetzt
    aber mit Deiner obigen Aussage noch eine gewisse Art von
    Verschwörungstheorie auf, indem Du eventuelle
    Gemeinsamkeiten ihres jeweiligen Abganges suchst.
    Dies ist nicht fair gegenüber der ART und auch nicht christlich !!!

    Damit stellst Du Deine eigene Glaubwürdigkeit in Frage !!!

  • Johannes

    @OllyRau

    Ich habe lediglich dargestellt, wie die ganze Situation einem Betrachter von außen erscheint: Es ist ihm nicht möglich, zu beurteilen, welche Seite recht hat, denn es steht Aussage gegen Aussage. Und das war eben vor fünf Jahren schon genauso. Dieses „Gerangel“ um den Rektorenposten an der ART (wer auch immer der Schuldige sein mag) schadet, ob man es will oder nicht, der Glaubwürdigkeit der ART in der Öffentlichkeit und es schadet ihrem Anliegen – und das nun schon zum wiederholten Mal. Das finde ich sehr bedauerlich!

    Lassen wir es dabei. Viele Grüße, Johannes

  • Anna

    Hallo Oliver,

    meinst du ernsthaft, dass diese deine Behauptungen oder persönlichen Meinungen nachvollziehbar wären?

    „Es steht die Glaubwürdigkeit von Wolfgang Nestvogel in Frage
    und nicht die von der ART.“

    Was verstehst du denn unter „Glaubwürdigkeit“ in diesem Fall?
    Auf welcher Basis gelangst du zu der Einsicht, dass die Glaubwürdigkeit von Herrn Nestvogel in Frage steht – aber die von der ART nicht?

    „Als gemeinsamen Nenner von Herrn Kaiser und Herrn Nestvogel kann wohl nur derjenige
    genannt werden, dass sie jeweils 5 Jahre den Job des Rektors bei der ART innehatten, mehr aber auch nicht.“

    Hast du Herrn Kaiser und Herrn Nestvogel jeweils zu diesem Thema befragt?
    Sie hatten nichts weiter gemeinsam als einen Job?
    Ist diese Behauptung in ihrer Ausschließlichkeit so zu verstehen, wie du sie hier geschrieben hast?
    Worauf fußt das?

    Also entschuldige, aber diese Art und Weise wirft doch auch nicht mehr Licht auf die verworrenen Zustände.

    Anna

  • OllyRau

    @Johannes

    Wie die ganze Situation eines Betrachters von außen sei,
    sollte uns nicht tangieren – vielmehr jedoch die Frage,
    wie gehe ich persönlich mit eigenen Falschaussagen um,
    denn sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen
    bedeutet immer die Gefahr, das Wesentliche aus den
    Augen zu verlieren undd ggf. zum Lügner zu werden.
    Es geht hier nicht mehr um Menschen, sondern um die
    Wahrheit, d.h um das Wort Gottes. Können wir, die wir
    außenstehnd sind, uns es gefallen lassen, dass uns
    zwielichtige Irrlehren vom Weg abbringen?

    Wer der Irrlehre mit dem Namen Dispesationalismus gerne
    folgen möchte, kann dies auch so tun, aber dies als
    reformatorisch zu verkaufen ist eine bodenlose Frechheit
    und Lüge !

    Hier geht es nicht nur um richtig oder falsch, sondern darum,
    dass die eine Lehre sich das Etikett der anderen Lehre anzieht.

    Es ist daher berechtigt, hier gewisse Machenschaften
    zu hinterfragen, die von Wolfgang Nestvogel und Co.
    betrieben werden.

  • OllyRau

    weitere Infos von http://www.reformatio.de/

    19.08.2010

    Weitere Informationen über die aktuellen Ereignisse:

    – Fragen und Antworten (werden zurzeit eingepflegt, Veröffentlichung am 21.08.2010).

    18.08.2010

    Dr. Nestvogel verläßt die ART

    Herr Dr. Wolfgang Nestvogel ist aus den Diensten der ART ausgeschieden. Diese Massnahme war notwendig nachdem sich die Auseinandersetzung nicht friedlich lösen ließen. Zunächst legte Dr. Nestvogel seine Ämter im Vorstand und als Rektor nieder, dann wurde auch ein Ausscheiden auch als Dozent unumgänglich. Die Aufgaben der ART werden vorrübergehend kommisarisch von Dr. d’Assonville und Dr. Klautke wahrgenommen. Die Stelle im Vorstand bleibt vakant; Ersatz wird gesucht.

    Wir danken Dr. Nestvogel für die 5 Jahre währende vertrauensvolle Zusammenarbeit und seinen Einsatz für die Studenten und die ART.

  • apologet

    An dieser Stelle soll die nachvollziehbare, informative und teilweise durchaus lebhafte Diskussion ein m.E. notwendiges Ende finden.

    Es haben sich mittlerweile nicht nur betroffene Studenten, sondern auch Mitglieder des Stiftungsrates der ART zu Wort gemeldet und die jeweiligen Positionen hinreichend verdeutlicht.

    Da diese Seite kein Diskussionsforum darstellt und erst recht nicht dazu dienen soll, Unstimmigkeiten zu vergrößern, bitte ich um Verständnis für diese Entscheidung.

    Ich wünsche uns allen Einsicht in die eigene Unzulänglichkeit und Abhängigkeit von unserem Herrn. Möge Sein Wille in und durch uns geschehen und Sein Friede gerade dort einkehren, wo wir diesen nicht erkennen.
    sdg
    apologet