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Beherrsche Dich selbst!
Andreas Dück, Pastor in der Freien Kirchengemeinde Warendorf, hat auf Evangelium21.net – eine reformatorisch ausgerichtete Seite – einen Artikel mit der Überschrift „Herrsche!“ veröffentlicht. Ein wichtiges Thema — ein reformatorisches Gegenplädoyer. A. Dück beleuchtet das Thema u. a. aus dem Blickwinkel der vier Mandate: Familie, Staat, Arbeit und Gemeinde (Dietrich Bonhoeffer). Die reformatorische Theologie spricht auch von der Dreiständelehre (Martin Luther). Die reformatorische Theologie ist fundamental geprägt von diesen drei »Ständen«: der Kirche (ecclesia), des Haushalts bzw. Arbeit (oeconomia) und der Zivilordnung (politia), deren Lebens- und Aufgaben- und Autoritätsbereiche einerseits klar voneinander zu unterscheiden sind, denen jedoch alle Menschen zugleich angehören, deren Autoritäten*¹ sich sämtlicher Übergriffe in die Aufgabenbereiche des…
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Wie libertär ist Deutschland?
Wer in Deutschland für Marktwirtschaft, Privateigentum, individuelle Freiheit und Rechtsstaat eintritt, war politisch über Jahrzehnte in der Regel bei den Liberalen (FDP) oder den Christdemokraten (CDU/CSU) zu Hause. Die Union konnte jahrzehntelang mit dem „Wirtschaftswunder“ Ludwig Erhards als Partei der Marktwirtschaft punkten. Das ist Geschichte. Begründet war dies vor allem wirtschaftlich („Soziale Marktwirtschaft“), weniger unter Bezug auf irgendwelche „Naturrechte“. Das war eine Besonderheit der Libertären. Für diese gab es viele Jahrzehnte keine politische Heimat. Vor allem sicher deshalb, weil Libertäre dem Staat und dessen Eingriffen in Wirtschaft und Privatleben – und damit auch den Parteien – äußerst kritisch gegenüber stehen. Spätestens die C-Zeit, mit den unzähligen Grundrechtsverstößen, hat diese Besonderheit…
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Javier Milei for Präsident!
Javier Milei – der Anarcho-Kapitalist – hat die Wahl gewonnen. Wird er, kann er überhaupt liefern? Kritiker verweisen auf die „komplexen Zusammenhänge“ von Politik, Wirtschaft, Recht, national und erst recht international … Ludwig Erhard hat im Juli 1948 – mit nur wenigen Gesetzen – „geliefert“, die Kräfte des Marktes freigesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wurde aus einer planwirtschaftlichen Mangel-Verwaltung, kurz nach einem verheerenden Krieg – das sogenannte »Wirtschaftswunder«. Das war jedoch kein »Wunder«, sondern der Verzicht auf Politik bzw. Einmischung der Politik. Das hat Javier Milei den Argentiniern versprochen und ich bin gespannt. Auch die Ampel hat in kürzester Zeit geliefert … jedoch das genaue Gegenteil: Inflationskrise, Energiekrise, die Krise am…
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Der Mythos der „stabilen D-Mark“
Die »Stabilität der D-Mark« ist ein verbreiteter Irrtum, aber trotz alledem ein Irrtum. Die D-Mark war lediglich bis zum Bruch des Bretton Woods Systems 1971 (Goldbindung) relativ stabil. Zu Beginn der 70er-Jahre stieg die Inflation der D-Mark auf über 7% an und blieb das ganze Jahrzehnt hartnäckig hoch. In den zwölf Jahren vor der Euro-Einführung, also zwischen 1987 und 1998 kumulierte die Inflation auf 33,9%. Der Spitzenwert lag 1992 bei 5,1%. Jede ungedeckte Papiergeldwährung trägt den Keim der Verwesung – »Inflation« – von Anfang in sich: »Lenin hatte zweifellos Recht. Es gibt kein subtileres, kein wirksameres Mittel, um die bestehende Grundlage einer Gesellschaft umzustürzen, als die Währung zu entwerten. Dieser…
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Die Erde ist des Herrn und die darauf wohnen
leine Erinnerung: Gott ist nicht nur der Gott Israels oder der Kirche, sondern der Gott der ganzen Erde. Er rief nicht bloß Israel, sondern nachlesbar auch alle heidnischen Völker und Menschen des AT auf, sich an sein Gesetz zu halten. | Ps 24,1; 1Kor 10,26
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Das Magdeburger Bekenntnis von 1550
Das Magdeburger Bekenntnis von 1550 wurde unter Berufung auf die Dreiständelehre zur Rechtfertigung und Legitimation des Widerstands gegen tyrannische Obrigkeiten verfasst. Die Magdeburger Theologen („unseres Herrgotts Kanzlei“) machten darin deutlich, dass einer weltlichen Obrigkeit zwar zu gehorchen (zur Wahrung von öffentlichen Frieden, Ordnung und Gerechtigkeit sowie zum Schutz von Leben und Eigentum) sei, stellten jedoch ebenfalls klar, dass diese nur eine limitierte, zivilrechtliche Befugnis besitzt. Tatsächlich verglich sie Karl V. und den Papst mit mehr als einem Tyrannen – mit dem Antichristen selbst. Das Magdeburger Bekenntnis äußert sich sehr differenziert über unterschiedliche Abstufungen ungerechter weltlicher Obrigkeiten und den schriftgemäßen Umgang damit.
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Die Doktrin des »Kleinen Magistrats«
»Wenn eine höhere Autorität ein ungerechtes oder unethisches Gesetz oder einen Erlass erlässt, haben die untergeordneten Behörden das Recht und die Pflicht, sich einzumischen und den Gehorsam gegenüber der höheren Autorität zu verweigern und, wenn nötig, sich offen gegen ihr ungerechtes oder unethisches Gesetz oder ihren Erlass zu wehren.«
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Herzlich willkommen!
Diese Seite beschäftigt sich mit reformierten und libertären Themen.