Blogquerschnitt
Querschnitt aus verschiedenen christlichen Blogs
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Patriotische Solidarität oder freiwillige Selbsthilfe?
In der aktuell äußerst kontrovers ausgetragenen Diskussion zwischen Libertären und Identitären (zuletzt hier), insbesondere zu den Themen Nation, Einwanderung und Sozialstaat, wird von den Identitären immer wieder der Begriff „patriotische Solidarität“ in den Diskurs eingebracht. Aus libertärer Sicht verdächtig nach nationalen Sozialismus klingend, weisen Identitäre dies- aus nachvollziehbaren Gründen- von sich. Was hat es nun mit diesem „patriotische Solidarität“ auf sich? Und wie kann eine libertäre Antwort darauf aussehen? Auf Sezession, „Patriotische Solidarität und das Sozialsystem“ vom 21. April 2016 , schreibt Siegfried Waschnig zur patriotischen Solidarität, dass sich diese primär an „ethnokulturellen Notwendigkeiten“, „gleichen Anschauungen und Zielen“ orientiere und „unbedingtes Zusammenhalten“ bedeute. Im Gegensatz dazu unterscheide „Sozialismus“ respektive „sozial“,…
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Canon fidei versus canon charitatis?
Dr. Markus Till hat einen Artikel mit dem Titel „Vom Pferd gefallen“ geschrieben. In diesem geht es ihm um „die Kunst, Fehlentwicklungen offen anzusprechen und sich zugleich ein weites Herz zu bewahren“. Ich möchte ihm sehr gerne antworten und meine Gedanken zum Thema und seinem Artikel niederschreiben. Es ist ein gutes, ein wichtiges Thema! Ein Thema das die Christenheit seit Jahrtausenden begleitet. Denn das Eintreten für bzw. die Verteidigung des Evangeliums ist Kernauftrag der Kirche. Wichtig, weil die Schrift dies fordert. Ebenso darf eins darüberhinaus jedoch nicht vergessen werden, weil uns die Schrift ebenso dazu auffordert: die Liebe untereinander. Canon fidei versus canon charitatis? Luther empfahl deswegen im Zweifelsfall den „Maßstab der Liebe“…
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Social Media und unsere Verantwortung
Ist man als Blogger oder Poster bei Facebook, Twitter etc. grundsätzlich „Lehrer„? Auf ChristianityToday stellt John Dyer (hier) eine solche These auf: What few of us realize is that when we press those „Publish,“ „Post,“ „Comment,“ and „Send“ buttons, we are making the shift away from merely „believing“ truth and stepping into the arena of publishing that belief. In doing so we are effectively assuming a position of leadership and teaching that prior to 2004 was not available to us. Begibt sich damit jeder Blogger, jeder, der bspw. etwas auf Facebook postet in diese „Arena„, oder bedeutet dies nicht ebenso schlicht „Rede und Antwort“ nach 1Petr3:15 zu stehen, über die…
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Sieben Konzile: Das Erste Konzil von Nicäa (Challies.com)
Situation & Absicht Das Erste Konzil von Nicäa wurde im Jahr 325 durch den römischen Kaiser Konstantin einberufen. Konstantin hatte gehofft, sein Reich unter dem Banner des Christentums zu vereinen, sah nun aber die Einheit durch einen theologischen Grabenkrieg bedroht. Hosius von Cordoba empfahl ein Konzil, als Mittel, die sich zusammen brauende Kontroverse an zu gehen und Konstantin reagierte darauf, indem er die Kirchenführer zu Nicäa in Bithynien (heute Iznik, Türkei) zusammenrief. Irgendwo zwischen 250 und 318 Bischöfe aus dem gesamten römischen Reich kamen, und der Rat begann seine formalen Beratungen am 20. Mai. Das Hauptproblem welches der Rat anzupacken hatte, war die Natur der Gottheit Christi, insbesondere die Beziehung zwischen dem Vater und…
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Wie verlasse ich eine Gemeinde?
In einer neuen Gemeinde neu zu beginnen ist oftmals nicht leicht, der schwierigere Schritt jedoch ist oft der, seine alte Gemeinde zu verlassen. In einem Artikel von Kevin DeYoung (hier), habe ich dazu- wie ich finde- sehr hilfreiche und nachdenklich stimmende Gedanken gefunden und sinngemäß übersetzt. Es geht also nicht darum zu klären ob, sondern wie (also die Art und Weise) man eine Gemeinde verlassen sollte. 1.Sei gnädig Eine Gemeinde freiwillig zu verlassen (nicht wegen eines Umzugs o.ä.) ist meist mit schmerzhaften Erfahrungen, Enttäuschungen und Verletzungen verbunden. Die größte Anfechtung dieser Situationen ist Bitterkeit. Man möchte sich wehren. Aber auch wenn sich das gut anfühlt, ist es zweifellos falsch.…
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Reformatorisches Netzwerk: Evangelium21
Vor ein paar Wochen habe ich bereits auf die Evangelium21-Konferenz (18-20. August 2011) hingewiesen. Ron Kubsch, Dozent für Apologetik und Neuere Theologiegeschichte am Martin Bucer Seminar und Autor von TheoBlog hat nun das dahinterstehende Netzwerk und dessen Motivation etwas näher vorgestellt. Mehrmals haben wir hier schon darüber nachgedacht, ob wir in Deutschland ein Netzwerk für reformatorisch gesonnene Christen benötigen. Langsam kommt nun etwas in Bewegung. 2009 hatte sich erstmals ein Kreis von ungefähr 15 Pastoren, Verlegern und Theologen in München getroffen, um über Fragen des Evangeliums im deutschsprachigen Raum zu sprechen. Zu sehen, dass junge Christen aus verschiedenen Gemeinden, Kirchen und Bünden das Verlangen spüren, wieder Gott und sein befreiendes…
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Neue Seite: Heidelberger Katechismus
Bekenntnisse und Katechismen werden schon lange nicht mehr als zeitgemäß empfunden, passen diese doch einfach nicht in eine pluralistische und tolerante Gemeindelandschaft. Die meisten Gemeinden oder Gemeinschaften von heute, listen zumeist nur ein paar kurze, oft unverbindliche Sätze darüber auf, was man allgemein glaubt. Klare Lehraussagen oder Abgrenzungen sind nicht wirklich gefragt, vieles befindet sich im Fluss. Bekenntnisse und Katechismen stellen im Gegensatz dazu, sowohl früher wie auch heute noch, klare und verbindliche Lehrsätze auf Grundlage des biblischen Evangeliums auf. Sie besitzen eine, die Kirche einigende Funktion, können dazu benutzt werden Streitfragen zu klären oder Irrlehren abzuwehren. Schon immer wurden diese auch dazu verwandt, Menschen im Glauben zu unterrichten oder…
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Verändern Social Media die theologische Debatte?
Oder anders gefragt: Sind Blogger grundsätzlich „Lehrer„? Auf ChristianityToday stellt John Dyer (hier) eben diese These auf und verweist auf Jakobus 3:1. What few of us realize is that when we press those „Publish,“ „Post,“ „Comment,“ and „Send“ buttons, we are making the shift away from merely „believing“ truth and stepping into the arena of publishing that belief. In doing so we are effectively assuming a position of leadership and teaching that prior to 2004 was not available to us. Ist dies tatsächlich immer so? Begibt sich jeder Blogger in diese „Arena„, oder bedeutet bloggen nicht ebenso schlicht „Rede und Antwort“ nach 1Petr3:15 zu stehen, über die Hoffnung die einen…
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Das Wesen der Liebe
Über das Wesen der Liebe, hier insbesondere der Liebe Gottes existieren die unterschiedlichsten Meinungen. Die einen meinen, die Liebe Gottes führe zwingend zur Allaussöhnung, andere glauben ein wahrhaft liebender Gott müsse dem Menschen die Freiheit der Entscheidung lassen… Über das Wesen der Liebe wird folgendes angenommen: Liebe ist nicht urteilend. Es bedeutet niemanden zu verurteilen. Sie lässt alle tun, was sie wollen. Das bedeutet Liebe. D.A. Carson spricht in seinem Buch „The God Who Is There“ über biblische Aspekte der Liebe Gottes. http://vimeo.com/moogaloop.swf?clip_id=13539883&server=vimeo.com&show_title=1&show_byline=0&show_portrait=0&color=ff9933&fullscreen=1&autoplay=0&loop=0 Die Liebe Gottes innerhalb der Gottheit, innerhalb des dreieinigen Gottes. Die Bibel spricht ausdrücklich von der Liebe des Vaters zu seinem Sohn und der Liebe…
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Abrahamitische Religionen…
Georg Walter vom DistomosBlog berichtet über die Annäherung zwischen Evangelikalen und Mormonen (hier) unter dem Konstrukt der „abrahamitischen Religionen„. Gemeinhin werden darunter das Judentum, das Christentum und der Islam subsummiert. Neuerdings werden vereinzelt jedoch auch die Mormonen dazu gerechnet. Christus selbst bezeugt jedoch, dass ausschließlich der sich „Abrahams Kind“ nennen darf, der dessen Werke tut, niemand sonst. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater! Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so würdet ihr Abrahams Werke tun. Joh 8,39 Denn es existiert allein ein wahrer Same/Erbe Arbahams und in diesem eingeschlossen alle die an ihn glauben: Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem…