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W. Nestvogel – Leitung der ART entzogen

Bedauerlicher Weise ist Wolfgang Nestvogel die Leitung der Akademie für Reformatorische Theologie (ART) mit sofortiger Wirkung entzogen worden. Auch wenn ich seine Position in dieser Frage nicht teile, habe ich seine christozentrischen und schriftorientierten Predigten stets geschätzt und empfehle diese weiterhin.

Idea berichtet, „daß der Stiftungsrat mitteilte, er selbst hätte den Entschluss gefasst, dies wies Nestvogel gegenüber idea als unwahr zurück.

Vielmehr habe der Stiftungsrat ein Grundsatzpapier beschlossen, in dem chiliastische Positionen (die von einem künftigen Tausendjährigen Reich und einer Zukunft für das Volk Israel ausgehen) als nicht-reformatorisch ausgegrenzt würden. Bisher konnten zu den umstrittenen Fragen verschiedene Meinungen nebeneinander existieren. Da Nestvogel sich dem Grundsatzpapier aus Gewissensgründen nicht unterwerfen konnte, wurde ihm die Leitung entzogen.

Die Kursänderung wurde durch die Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse im Stiftungsrat erst möglich. Der Konflikt begann, nachdem Nestvogel einen Aufsatzentwurf vorlegte, der auf Drängen des Stiftungsrats bis heute nicht veröffentlicht wurde. Die Durchsetzung des Grundsatzdokuments zielte auf Nestvogels Position und nahm in Kauf, dass die weitere Mitarbeit Nestvogels unmöglich wurde.

Der umstrittene Aufsatz wird in naher Zukunft auf Nestvogels privater Homepage www.wolfgang-nestvogel.de veröffentlicht. An keiner Stelle wird in dem Aufsatz gefordert, die ART solle ihre bisherige Position erweitern oder modifizieren.

Unklar ist bisher, wie es mit der ART weitergeht und wer nun die Leitung dort übernimmt. Eine Minderheit des Stiftungsrats unterstützt weiterhin Nestvogel. Gemeinsam mit Nestvogel soll die Arbeit fortgesetzt und ab dem Wintersemester in Hannover ein eigenes akademisches Ausbildungsangebot präsentiert werden.“

Quelle: Zeltmacher-nachrichten.eu

52 Kommentare

  • OllyRau

    Ein Sieg für Gott !!! Es wäre zu begrüßen, wenn Wolfgang Nestvogel völlig von der ART verschwinden würde. Mit Gottes Hilfe wird dies auch so eintreten – wenn der Herr will !

  • apologet

    Hi Peter, auch wenn ich W. Nestvogels eschatologische Position nicht teile, empfinde ich es als sehr schade und eine bedauerliche Entwicklung!
    sdg
    Andreas

  • Raphael Schuster

    Lieber Peter, lieber Apologet,

    die Situation ist nicht so einfach und einseitig, wie es auf den ersten Blick scheint. So viel und nicht mehr will und kann ich zu diesem Zeitpunkt sagen. Die ganze Entwicklung, auch die zukünftige, ist ein Gebetsanliegen.
    Im Herrn verbunden,

    Raphael Schuster, Student der ART

  • Anna

    Hallo zusammen, ich denke auch wie Raphael: so einfach ist es nicht!
    Lest z. B. mal die Entgegnung von der ART auf Herrn Nestvogels Sichtweise (www.reformatio.de, unter aktuelles, 2. 8. 2010 unter dem wort „hier“ verlinkt).

    Wer soll sich als Außenstehender da ein Bild machen?
    Echt deprimierend!
    Anna

  • apologet

    Lieber Raphael,
    für die Betroffenen eine sicher sehr traurige Situation! Werde die Situation und die Invollvierten im Gebet begleiten.
    In Ihm verbunden
    Andreas

  • Heinrich

    Lieber Raphael,

    leider ist die Situation auch auf den zweiten und dritten Blick so einfach und einseitig, wie sie sich auf den ersten Blick darstellt.

    Die publizierten Dokumente auf der Homepage der ART und auf Nestvogels eigener Website würden eigentlich schon ausreichen dies zu dokumentieren. Ich habe dennoch als einer, der seit Gründung der ART Mitglied des Stiftungsrates der ART ist die letzte Veröffentlichung der jetzigen Mehrheit des SR zur Sache kommentiert – sozusagen aus „erster Hand“.
    Zu finden auf der Homepage der BEG Hannover (www.beg-hannover.de) unter Dokumente.

    Was wir beobachten müssen ist ein Sieg eines engen Konfessionalismus über das reformatorische Anliegen, und das noch verbunden mit ausgesprochen unbrüderlichem Verhalten gegenüber W. Nestvogel, dem die ART über die letzten 10 Jahre sehr viel zu verdanken hat.

    Von der Öffentlichkeitswirkung auf die Welt ganz zu schweigen.

    Ich bin sehr gespannt was sich daraus ergibt. Wenn wir davon ausgehen, dass denen die Gott lieben alles zum Besten dient, dann ist viel zu erwarten!

    ViC
    Heinrich

  • apologet

    Hallo Oliver,
    auch wenn ich erklärtermaßen die Position W.Nestvogel’s in dieser Frage nicht teile, bete ich lieber dafür, daß Wahrheit nicht über die Liebe siegt.
    sdg
    Andreas

  • OllyRau

    Hallo Andreas,

    „mit Recht liebt man Dich“ (Hohelied 1,4).

    Die Position Nestvogels ist ziemlich wichtig, um zu verstehen, dass es keine Liebe war,
    was er gelehrt hat. Es war auch kein Recht vorhanden in Nestvogels Lehre (vgl. Jer 5,4.5)

    Nun gut, die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut (1. Kor 8,1).

    Es ist aber dagegen Liebe, wenn er von nun an vom Wort bedrängt wird (vgl. 1. Thes 1,6).

    Soli Deo Gloria

    Oliver

  • Heinrich

    @Oliver:
    Nun wäre es aber doch spannend zu erfahren, worin denn die unrechte und lieblose Lehre besteht, die er gelehrt hat. Du kannst sein Wirken an der ART sicher aus erster Hand schildern, so bestimmt wie Du schreibst.

    Oder ist das nur eine pauschale Diffamierung Andersdenkender?

    ViC
    Heinrich

  • apologet

    Hi Oliver,
    wenn es um lehrmäßige „Zurechtbringung“ geht, bestand seit Jahren Gelegenheit, wahrscheinlich schon seit Gründung der ART. Auch diesbezüglich existieren biblische Verfahrensweisen.

    Zudem: zu diesem Zeitpunkt, in welchem entweder die Wahrhaftigkeit der Verantwortlichen der ART oder W. Nestvogel’s in Frage steht, kann von einem „Sieg“ keine Rede sein.
    sdg
    Andreas

  • Heinrich

    Lieber Andreas,
    diese Gelegenheit bestand nicht: Weder Anlass noch Wille zu einer Zurechtweisung war vorhanden.

    a) wenn es um lehrmäßige Zurechtbringung gegangen wäre, dann hätte es zuvor auch eine lehrmässige Abweichung geben müssen.

    Bei Gründung der ART war klar, dass es unterschiedliche Positionen in Sachen Chiliasmus gab, und deshalb hat man damals eine Festlegung in dieser Sache nicht vorgenommen.
    Es hätte damals auch keine Basis dafür gegeben, die nun erfolgte Festlegung auf die reformierte Linie vorzunehmen, denn die damalige Mehrheit des Entscheidungsgremiums vertrat selbst chiliastische Positionen.

    So hätte es
    b) auch gar keine Mehrheit im Entscheidungsgremium dafür gegeben, eine lehrmäßige Zurechbringung durchzusetzen.

    Heute sind die Mehrheitsverhältnisse anders, der bisher vorhandene reformatorische Konsens an der ART einseitig aufgekündigt und Nestvogel geschasst.

    That`s it, ein Trauerspiel und eine Schande vor der feixenden Welt.

    LG & ViC
    Heinrich

  • apologet

    Lieber Heinrich,
    so stellt sich mir der Sachverhalt als unbeteiligetem Beobachter auch dar. Da es hier nun zu einer Diskussion gekommen ist, der Vorgang als solches öffentlichen Charakter besitzt, will ich die sich mir stellende Frage doch äußern.

    Ich kann mich an eine länger zurückliegende Predigt erinnern, in welcher W. Nestvogel auf die Möglichkeit unterschiedlicher Positionen innerhalb der ART hingewiesen hat. Diesbezüglich muß es zu Veränderung gekommen sein die zur Beendigung seiner Tätigkeit als Rektor der ART geführt haben.

    Gelinde gesagt „irritierend“ sind nun die abweichenden Darstellungen, wie es zu der Beendigung der Leitung W. Nestvogels an der ART gekommen ist. Man bezichtigt W. Nestvogel zwar der Unwahrheit, in der Stellungnahme Prof. Dr. Hans Maris, fehlt jedoch die eindeutige Information, ob W.Nestvogel die Leitung des ART entzogen wurde, oder ob er zurückgetreten ist.
    LG & SDG
    Andreas

  • Anna

    Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass der außenstehende Leser durch ein Studium der Bekenntnisse, der veröffentlichten Erklärungen und Gegenerklärungen nicht zu einem glasklaren objektiven Urteil in der Sache gelangen kann.
    Stattdessen wird die Anzahl der Fragen größer.

    Für mich ist ersichtlich, dass hier Aussage gegen Aussage steht.
    Hier wäre letztlich die Vertrauensfrage urteilsbestimmend.
    Wo kann man über die entscheidenden Gremien der ART überhaupt öffentlich lesen?

    Mich wundert aber allerdings schon, wie es dann dazu kommen konnte, W. Nestvogel überhaupt als Rektor der ART einzusetzen?
    Auch darüber müssen doch Dokumente vorliegen – oder nicht?
    Wenn es fragliche Positionen sind, dann würde man doch wohl jemand wählen, der die „Identität der ART“ am konformsten vertritt – oder nicht?
    Wenn man W. Nestvogel für den besten Vertreter der Identität der ART hielt, wieso sollte sich dies geändert haben, wenn W. Nestvogels Positionen gleich blieben?

    Außerdem gewinne ich in der Art und Weise wie über „freiwillig niedergelegt“ und „entzogen“ argumentiert wird, den Eindruck, als ob so gedacht wird:
    „W. Nestvogel hat freiwillig die neuen Bedingungen zum Rektoramt nicht unterschrieben, also hat er völlig freiwillig auf das Rektoramt verzichtet.“
    Für mich wäre dies aber eine sehr fragwürdige Methode. Gelogen wäre nicht bzgl. „freiwillig“, aber eine der Situation angemessene Berichterstattung ist es auch nicht.

    Traurig, traurig, traurig – wenn die Entscheidungsträger einer Einrichtung so miteinander umgehen.
    Was ist denn dann im Umgang mit „Lernenden“ zu erwarten?

    Wie wahrscheinlich ist eigentlich der Fall?:
    Studenten werden aufgefordert (weil sich die Verhältnisse in entscheidenden Gremien ändern), ein Papier freiwillig zu unterschreiben, welches sie aufgrund von anderen Glaubensüberzeugungen, vom weiteren Studium ausschließt?

    Anna

  • OllyRau

    @Heinrich

    Wer versteht schon Jeremia 5,31 ?
    Jeder Mensch ist nämlich ein falscher Prophet,
    denn Gott wird nur durch Gott erkannt !

    Ach ja, der Weg des Friedens – wie bedrängt
    fühle ich mich da !

    War Nestvogel ein Nachahmer von Paulus
    im Sinne von 1. Thessalonicher 1,6 ?

    Seine Lehre spricht dagegen !!!

  • Heinrich

    .
    @Apologet: ja, das ist ja gerade der Knackpunkt, dass unterschiedliche Positionen früher möglich waren und es heute nicht mehr sind. Frag mal Xangor, er kennt die Geschichte aus eigener Anschauung. Und er ist sicher unverdächtig ein verkappter Chiliast zu sein 🙂

    @Anna: man war damals nicht nur der Meinung, dass Nestvogel die ART gut vertreten würde, sondern hat sich auf die Zusammenarbeit mit der reformatorischen – aber chiliastisch geprägten – Gemeinde in Hannover gerne eingelassen.
    Damals ist die ART von Marburg Hannover umgezogen, und die Entwicklung die sie dort genommen hat war überaus erfreulich. In den vergangenen Jahren ist die Arbeit in Hannover aufgeblüht. Jetzt muss man sehen wie es weitergeht.

    Der Fall dass die Studenten aufgefordert werden nun ein neues Grundlagenpapier zu unterschreiben halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das wäre Harakiri. Aber ich hätte vor einem einem Jahr auch nicht im Traum daran gedacht dass die Dozenten auf veränderte Grundlagen verpflichtet werden sollen.

    LG & ViC

    Heinrich

  • apologet

    Hallo Heinrich,
    Das ist Marc ohne jeden Zweifel… 😉 Er ist „nicht völlig unschuldig“ an meiner Positionsänderung in dieser (und anderen Fragen). Und das, was ich damals sehr an ihm geschätzt habe war, das trotz – damalig anderer Sichtweise meinerseits – unsere Verbundenheit in Christus und Einigkeit nicht zur Disposition stand.
    LG & ViC
    Andreas

  • Raphael Schuster

    Lieber apologet, lieber Heinrich,

    die Situation ist sehr traurig. Uns Studenten präsentiert sie sich verworren und vielseitig. Trotzdem hoffen wir Einheit zeigen zu können.

    Was allerdings nicht war ist, obwohl fortwährend behauptet, dass die ART nun einen streng konfessionalistisch reformierten Kurs fährt. Sie bleibt reformatorisch. Dabei ist daran zu erinnern, dass die lutherische Position was Ekklesiologie mit Bezug auf Israel betrifft der reformierten ähnlich ist und im Gegensatz zum Dispensationalismus steht. Aber auch außerhalb dessen beteuert das Kuratorium wie bisher weiterhin einen reformatorischen Kurs zu fahren.

    Gott befohlen

    Raphael

  • Anna

    Lieber Raphael,
    ich hoffe sehr, dass die Studenten der ART ihr Studium in aller Ruhe und Einheit zu Ende bringen können.

    Aber wir haben es nun einmal nicht mit einer „Insider-diskussion“ zu tun.
    Das Ganze läuft öffentlich und es gibt wahrscheinlich mehr Personen, als momentan an der ART sind – die sich über diesen Vorfall gelinde gesagt äußerst sorgen.
    Die Leserkommentare in idea, die kommen erst noch.
    Das Ganze ist also noch nicht zu Ende.

    Der außenstehende Leser hat aber einen anderen Eindruck bekommen von diesem:
    (Zitat von dir) „Aber auch außerhalb dessen beteuert das Kuratorium wie bisher weiterhin einen reformatorischen Kurs zu fahren.“
    Eigentlich ist dem außenstehenden Leser nur Folgendes zugänglich:
    Was anfangs noch mit einem reformatorischen Kurs vereinbar war, ist es jetzt nicht mehr.
    Hier stellt sich die Frage für die Öffentlichkeit: Wieso?
    Wenn sich die Ansichten eines W. Nestvogels und der Gemeinde in Hannover nicht geändert haben, dann muss doch eine Veränderung in der Auffassung über das, was ein „reformatorischer Kurs“ ist vorliegen.
    Wie will man der Öffentlichkeit plausibel machen, dass zu Beginn etwas möglich war, was jetzt nicht mehr geduldet wird?
    Man hat versucht es der Öffentlichkeit plausibel zu machen, durch eine Presseerklärung.
    Nur kann man diese nicht lesen, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass W. Nestvogel gefährdend agierte.

    Anna

  • apologet

    Lieber Raphael,
    letztlich garantiert Christus – trotz unserer Schwachheiten – unsere Einheit. Gott sei Dank und die Ehre dafür! Wie könnten wir das leisten. Was bleibt, ist m.E. die Notwendigkeit, sich dieser Schwachheiten konkret anzunehmen und umzukehren.

    Mir geht es daher weniger um den Kurs der ART (reformiert und/oder lutherisch) – so wichtig (!) dieser ist, sondern vielmehr um die Wahrhaftigkeit der beiden Parteien. Diese steht durch die unterschiedlichen Erklärungen darüber, ob Dr. W.Nestvogel gekündigt hat oder wurde, in Frage.

    Und das muß geklärt werden.
    LG
    Andreas

  • OllyRau

    Liebe Anna,

    Du schreibst wie folgt (Zitat von dir): „Nur kann man diese nicht lesen, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass W. Nestvogel gefährdend agierte.“

    Und damit gibst Du Dir selber die Antwort: Es ist genau so, wie Du schreibst !!!

    Gnade und Frieden in Jesus

    Oliver

  • apologet

    Hallo Oliver,
    Du scheinst entweder über Insiderinformationen zu verfügen, welche allen andern nicht vorliegen, oder Du urteilst aufgrund einer vorgefaßten Meinung.
    LG
    Andreas

  • apologet

    Hallo Oliver,
    und inwiefern möchtest Du diesen Bibeltext auf diese Situation angewandt wissen?
    LG
    Andreas

  • Anna

    Lieber Oliver,

    du musst in der Sache gar nicht lehrmäßig urteilen.
    Es reicht völlig, wenn du mit ethisch moralischen Maßstäben der Schrift herangehst.
    Selbst bei einem „lehrmäßigen Feind“ wird Unrecht nicht zu Recht und Recht nicht zu Unrecht.

    Anna

    PS: Ich kenne übrigens das Buch: „… recht zerteilen das Wort der Wahrheit“ – Scofield und die Heilszeiten auf dem Prüfstand“, RVB.
    Dort geht es dem Schreiber (John H. Gerstner) ähnlich nur lehrmäßig gerade anders herum. Er belegt, dass es letztlich keinen Konsens mit Dispensationalisten (4-Punkte Calvinisten in diesem Fall) geben kann, wenn ich es richtig verstehe. Auch er erhielt keine Antwort auf so manches Schreiben.
    Im Falle der ART entziehen sich aber alle Diskussionen diesbezüglich der Öffentlichkeit.
    Das „Konsenspapier“ von Herrn Nestvogel liegt der Öffentlichkeit erst seit kurzem vor.

  • Indyfan

    Hallo alle zusammen,

    ich lese jetzt hier schon seit einigen Tagen mit und kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass es in und rund um die Geschichte mit Wolfgang Nestvogel genau wie in der Welt hergeht. Für mich liegt die Sache auf der Hand: Die Geschichte mit dem Chiliasmus ist die Version für die Öffentlichkeit. In Wirklichkeit steckt noch was anderes dahinter. Da hat man auf Seiten des Stiftungsrates wohl nur auf das Sommerloch oder die Semesterferien gewartet, um den Rektor abzuschießen. So weit – so gut – das kommt immer mal wieder vor.
    Nun schiebt jeder dem anderen die Schuld zu, wie das eben so ist – das hat man schon zigfach in der Politik und Wirtschaft erlebt. Und auch dort hat man immer den Eindruck, dass die wahren Hintergründe nicht ans Licht kommen (sollen). Ja, ich schreibe extra sollen – vielleicht ist es auch für alle Beteiligten (auch für Wolfgang Nestvogel) besser, wenn es so nebulös bleibt. Er scheint ja schon den Plan für eine neue Akademie in der Schublade zu haben. Vielleicht darf man sogar fragen, ob er darauf vorbereitet war und für ihn das alles gelegen kommt???

    Ansonsten finde ich die Diskussion hier irgendwie amüsant.

    Da gibt es Anna und den Apologeten, die mir ziemlich normal und objektiv zu sein scheinen.

    Dann gibt es den Heinrich – ganz klar auf Nestvogels Seite, der Advokat des Abgeschossenen sozusagen – wie sollte es auch anders sein, wenn man als Webadresse die der Gemeinde von Wolfgang Nestvogel hat.

    Dann gibt es den Raphael, der offensichtlich Student an der ART ist und einige mehr zu wissen vorgibt – es aber lieber für sich behält. Warum nur?

    Und dann gibt es noch den Olly, der am liebsten in Rätseln bzw. Bibelversen schreibt. Offensichtlich kein Freund von Wolfgang Nestvogel. Ich denke aber, auch er müsste mal langsam was Konkretes hier von sich geben, wenn er noch ernst genommen werden will. Ansonsten mag es auch nur heiße Luft sein, was er absondert.

    Ich bin gespannt, wie es hier und überhaupt weitergeht. Ob doch noch mal jemand etwas Substantielles absondert, das Licht in das Dunkel bringt.

    In diesem Sinne wünsche ich allen eine geruhsame Nacht.

    Gott befohlen
    Bernd

  • OllyRau

    In Bezug auf den Beitrag zum Hohelied etwas weiter oben auf der Website und nicht hier, aber dennoch passend:

    Hallo Apologet,

    mit Sicherheit passt ein Bibelstudium folgender Bibelverse besser zu
    Hohelied 1,4 (“mit Recht liebt man Dich”) und zum Weg des Herrn,
    das Recht Gottes (Jeremia 5,4.5) als die von Dir präsentierte Lösung
    des menschlichen Verhaltens:

    Josua 3,4 ; Psalm 25,12 ; Jesaja 48,17 ; Johannes 10,4.
    “Das Hohelied. Oft allegorisch auf Gott und Israel bzw. Christus und die Gemeinde hin ausgelegt.” (ein Zitat von Dir)

    Kennst Du etwa nicht den “Weg des Friedens” ?
    (vgl. Jesaja 59,8; Römer 3,17; Lukas 1,79)

    Gnade und Frieden in Jesus

    Oliver

  • apologet

    Hallo Oliver,
    da Du mir in einer Email attestiert hast, ich sei weder „reformiert“ noch „Christ“, sondern ein „Sohn des Teufels, verwundert es mich, das Du hier weiterhin schreibst.
    Ich habe Dich zudem gebeten, Bibelstellen nicht nur in den Raum zu stellen, sondern konkret zu sagen, was Du mit diesen aussagen möchtest.
    sdg
    Andreas

  • OllyRau

    Hallo Andreas,

    beantworte doch meine Frage 😉

    Was ist der Weg des Friedens ?

    Gott anbefohlen !!!

    Oliver

  • Heinrich

    @Indyfan
    Hallo Bernd,

    Du schreibst: „Dann gibt es den Heinrich – ganz klar auf Nestvogels Seite, der Advokat des Abgeschossenen sozusagen – wie sollte es auch anders sein, wenn man als Webadresse die der Gemeinde von Wolfgang Nestvogel hat.“

    Yep, ich habe die Gemeindeseite als Website gewählt für meine Anmerkungen. Warum?

    * Weil die Gemeinde durch das Ganze nicht in Mitleidenschaft gezogen werden darf. Schliesslich wohnt sie mit der ART unter einem Dach.

    * ich als Ältester in dieser Gemeinde diene und

    * zugleich Admin dieser Webseite bin. Da liege das recht nahe 🙂

    Und, ja, ich bin da auf Nestvogels Seite.
    a) wenn Du mein Paper liest, wirst Du sehen dass der Gang der Ereignisse mir eigentlich keine andere Wahl lässt, selbst wenn ich wollte.

    b) kenne ich ihn seit inzwischen 23 Jahren, fast so lang wie meine Ehefrau. Da kennt man einen Menschen recht gut und ich glaube mir daher auch ein Urteil bilden zu können, ob er das ganze irgendwie provoziert hat. Hat er nämlich nicht.
    Wir haben schon einiges gemeinsam „durchgemacht“, und ich bin auch durchaus nicht immer einig mit ihm. Wäre auch etwas seltsam. Aber der „reformatorische Konsens“ oder, besser, die Einheit in Christus funktioniert tatsächlich, auch wenn man unterschiedliche Ansichten in Positionen hat die nicht gerade den Kern des Credo berühren.

    c) bin ich kein Theologe, sondern Ingenieur. Scheinbar hilft das manchmal wenn es darum geht, an Dinge sachlich heranzugehen und darzustellen, zumindest hab ich das versucht.

    Die wahren Hintergründe die Dir zufolge besser nebulös bleiben sollen? Ich kann auch niemanden hinter die Stirn gucken. Ich bin mir sicher, dass da nichts ist was nicht bekannt wäre oder das Nestvogel selbst lieber im nebulösen lassen würde.

    @Apologet
    Das mit der Einheit, die unterschiedliche Auffassungen trägt hat Du gut formuliert.

    @Raphael: ich bin dediziert der Überzeugung, dass ein reformatorischer Konsens etwas anderes bzw. mehr sein muss als einfach nur die Harmonisierung von lutherischen und reformierten Positionen. Da könnte man sich auch „uniert“ statt reformatorisch nennen. Die Grundlagen der ART nennen nicht umsonst auch die Chiacago-Erklärung (@Irrtumslosigkeit der Bibel) und Berliner Erklärung (@“Pfingstbewegung“).

    Nochmal @Bernd:
    Du schreibst „Er scheint ja schon den Plan für eine neue Akademie in der Schublade zu haben. Vielleicht darf man sogar fragen, ob er darauf vorbereitet war und für ihn das alles gelegen kommt???“

    Klar darfst Du fragen. Antwort: nein, kommt nicht gelegen. Es war aber seit April / Mai absehbar, als das neue Grundlagenpapier vorgelegt wurde und klar wurde, dass das nun gegen alle Widerstände durchgesetzt werden sollte.

    Ein Plan für eine neue Akademie in der Schublade? Zumindest kann es den noch nicht lange geben. Kleiner Exkurs dazu, dann soll es auch gut sein:

    Ich bin ab und an beruflich in den Staaten / Kalifornien und hab die Grace Church / John MacArthur kennen und schätzen gelernt. Die führen nun jährlich ihre „Shepherds Conference“ durch, ein Treffen von Pastoren und Gemeindeleitern, sozusagen der grosse Bruder der Hirtenkonferenz die auch in DE stattfindet. (btw: wie kann Leute wie John MacArthur, Phil Johnson, John Piper als nicht-reformatorisch definieren kann ist mir schleierhaft, auch wenn das alles Baptisten sind)

    Diese Konferenz hab ich vor Jahren besucht und seither Nestvogel regelmässig vorgeschlagen, dort gemeinsam hinzufahren. Ist ein echtes Event für einen Prediger.

    Nun hat es dieses Jahr im März tatsächlich geklappt. Als wir vor Ort waren, haben wir die Gelegenheit beim Schopf ergiffen beim dortigen Masters Seminary zu erfragen, ob und wie eine Kooperation mit der ART möglich sein kann. Und zwar auf Grundlage der Bekenntnise der ART, die beispielsweise die Kindertaufe bezeugen, während das Masters Seminary die Glaubenstaufe bekennt.
    Ergebnis: die Studenten der ART können (bei Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen) wenn sie wollen auf Basis ihres von der ART verliehenen Bachelors dort ihre Studien in Richtung Master fortsetzen: man würde dort den Abschluss der ART anerkennen.

    Nicht gerade ein Indiz dafür, dass er insgeheim die Gründung einer neuen Akademie plante, oder? Denn dann wäre das Gespräch mit dem Dean des Masters Seminary anders verlaufen.

    LG & ViC
    Heinrich

  • wasserblau

    @OllyRau
    Ich habe mich schon eine Weile zurück gehalten, aber dein Verhalten und deine (nun schon länger betrachtete) Diskussionsweise zeugt von einer gewissen Unreife. Die Art und Weise in der du die ganze Zeit schreibst ist mehr als lieblos und erinnert mich ganz stark an einen Pharisäer, der zwar viele Bibelstellen kennt (löblich), sie aber lieblos anwendet und stellenweise Gefahr läuft in Rechthaberei auszuarten. Ich möchte dir 1. Korinther 13 nahe legen. Es wäre vielleicht an der Zeit deinen eigenen „Balken“ ein bisschen näher zu betrachten, bevor du Energie dafür aufbringst andere zu kritisieren.
    Denk einfach mal darüber nach…

  • Raphael Schuster

    Lieber Heinrich,

    während „uniert“ aus der lutherischen und der reformierten Position einen Einheitsbrei macht und die Besonderheiten beider einebnet, bedeutet reformatorisch beide mit ihren jeweiligen Besonderheiten und Unterschieden zu schätzen und von beiden zu lernen. „Uniert“ ist im Grunde antilutherisch und antireformiert. Genauso wurde der Unierungszwang durch die preußische Staatsregierung im 19. Jhd. von beiden Seiten erlebt.

    Chicagoerklärung und BE sind zwei sehr wichtige Dokumente, die nicht unbeachtet bleiben dürfen und die ich sehr schätze. Aber die Anliegen der beiden sind völlig reformatorisch und in den anderen Bekenntnissen schon zu finden. Sie sagen also nichts Neues, sondern bestätigen die reformatorische/biblische Position zur Hl. Schrift und zum Geist Gottes.
    Grüße

    Raphael

  • Thomas Tanetschek (SR)

    Liebe Leser,

    ich möchte mich als Stiftungsratsmitglied und Sprecher des Stiftungsrates mit einem Angebot in diese Diskussion einschalten und allen Interessierten anbieten mich persönlich zu kontaktieren (tanetschek@gmx.de) , wenn Interesse besteht, nähere Details zu erfahren, warum und weshalb es zu dieser bedauerlichen Entwicklung gekommen ist. Es ist leider nahezu unmöglich alle Blogs und Foren zu überwachen und auf Mikroebene Argument für Argument zu belegen, zu erhärten oder zu widerlegen.

    Die Sichtweise der ART und des Stiftungsrates kann unter http://www.reformatio.de gefunden werden. Sie wird ständig erweitert. Aufgrund der Sommerurlaube und von Krankheiten konnten wir der Geschwindigkeit der aufkommenden Themen nur teilweise standhalten. Dort wird aber sukzessive und klar dargestellt die Position der ART zu finden sein. Bitte haben Sie etwas Geduld mit uns, ein guter Teil der Stiftungsratsmitglieder sind Theologen, die nicht zur Generation Y zählen und es bevorzugen Information erst gut abzuwägen bevor sie schnell veröffentlicht wird. Es ist beachtlich und lobenswert, dass Raphael Schuster in diesem Blog zurückhaltend argumentiert und den Betroffenen die Informationshoheit überlässt. Dass ist sehr reif und weise.

    Bitte richten Sie aktuelle Anfragen direkt an die ART und lassen Sie uns miteinander reden! Aktuell beantwortet der Stiftungsrat alle eingehenden Anfragen persönlich. Der Vorsitzende Prof. Hans W. Maris steht Ihnen unter jwmaris@planet.nl auch gerne zur Verfügung.

    Heinrich (Nordsieck) hat sich leider mittlerweile der Sichtweise des Stiftungsrates entzogen und vertritt eine eigene Position, die mit der Sichtweise von Dr. Nestvogel deckungsgleich ist. Bedauerlicherweise selektiert er Information einseitig und schürt Emotionen.

    Ich möchte hier nicht detailliert auf die Punkte eingehen, sondern auf die Fragen und Antworten auf der Seite von http://www.reformatio.de verweisen, die in wenigen Tagen veröffentlicht wird.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Tanetschek

  • spiritus lector

    Hallo zusammen,

    ich muss sagen, dass mich das Ganze überhaupt nicht wundert ! Es ist einfach die logische Konsequenz einer immer kleinzelligeren Spalterei auf Grund der maßlosen Überhöhung der eigenen Erkenntnis die leider Gottes am Ende in sektierischem Verhalten mündet. Dieses lässt sich ja seit Jahrzehnten bei den „Hardcore-Bibeltreuen“ beobachten. Wenn es nur noch um Positionen geht die gegeneinander in Stellung gebracht und bis zum letzten ausgefochten werden, hat dies nichts mehr mit dem Auftrag Christi an seine Jünger und die Kirche zu tun. Ich frage mich immer zu welchem Zeitpunkt ein Mensch anfängt nachzudenken, ob er sich vielleicht irren ( oder zu mindest nicht unbedingt recht haben könnte ) – wenn er ganz allein im Raum steht ? Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie sich mal ins Gedächtnis rufen das alle Erkenntnis Stückwerk ist. Dies würde eine ungeheure Entspannung bringen und vielleicht helfen gemeinsam den Blick auf das Wesentliche ( und durchweg Unumstrittene ) ztu richten – da gibt es so viel zu tun !
    Wenn ein Diskutant sich oben fragt welche Wirkung so etwas auf die Welt hat kann ich nur sagen – gar keine ! Wenn schon ein normaler Christ ein solches Herumgehacke nicht versteht wird die Welt so etwas noch nicht einmal wahrnehmen.

  • OllyRau

    @wasserblau

    Alles eine Frage der Perspektive:

    aus meiner Sicht zeugst Du von einer geistlichen Unreife, mir etwas zu unterstellen,
    was wohl eher auf Dich selber zurückfällt – Dein Weg nämlich (vgl. 1. Könige 8,32).

    Die Pharisäer findet man wohl mehr auf Seiten von Nestvogel, wasserblau, apologet
    und Co.

    Gott anbefohlen !!!

  • wasserblau

    @OllyRau
    Lieber Oliver,
    leider hast du so reagiert, wie es abzusehen war. Es scheint mir, als sei konstruktiver Austausch mit dir nicht möglich, das ist sehr schade und traurig! Ich glaube, dass liegt daran, dass du deinem Gegenüber nicht richtig zuhörst sondern schon wieder weiter denkst, ein typisch menschliches Problem. Wir sollen aber „schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn“ sein, wie es in Jakobus 1, 19 heißt. Deine Antworten sind allerdings oft sehr unglücklich formuliert und klingen dann zornig, rechthaberisch und lieblos. So zeugen sie jedenfalls nicht gerade von dem Verhalten eines Christen oder von den „Früchten des Geistes“, wie wir sie in Galater 5, 22-23:

    „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.“

    oder in Kolosser 3, 8-15 finden:

    „Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde […] So zieht nun an […] herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander […] Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in „einem“ Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.“

    Die Reaktion auf meinen Gedankenanstoß hin fand ich doch Recht übertrieben. Könnte das daran liegen, dass ich vielleicht doch ins Schwarze getroffen habe? Wenn es so ist, möchte ich dir Sprüche 19, 27 ans Herz legen:

    „Lässt du ab, mein Sohn, auf Ermahnung zu hören, so irrst du ab von vernünftiger Lehre.“

    Wie schnell stehen wir doch in Gefahr wegen verletztem Stolz, aufgrund gut gemeinter Ermahnung, genau das Entgegengesetzte von dem zu tun, von dem wir wissen, dass es eigentlich das Richtige ist. Worauf ich deinen Blick lenken wollte, war die Lehre von der Nächstenliebe und dem respektvollen Umgang mit anderen Brüdern und Schwestern im Herrn. Ich hätte dies von Anfang an genauer ausführen sollen.
    Ich hoffe dass du jetzt nicht argumentieren möchtest, dass es sich im Fall von apologet, Heinrich oder Herrn Dr. Nestvogel nicht um „Geschwister im Herrn“ handelt. Denn solches Verhalten wäre anmaßend! Wer so eine Aussage machen würde, zeugte bereits von einer bedauerlichen Verblendung. Ich sage nicht, dass wir mit allen ihrer Ansichten übereinstimmen müssen, aber solange sie die vier Soli (sola scriptura/ allein die Bibel, solus christus/ allein Christus, sola gratia/ allein aus Gnade, sola fide/ allein aus Glauben) vertreten, sollte wir doch die Freiheit haben von „Geschwistern im Herrn“ zu sprechen. Die Ansicht zu vertreten, selbst alles richtig begriffen zu haben, wäre hochmütig, kurzsichtig und gefährlich, wie es in Sprüche 11, 2 heißt:

    „Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Demütigen.“

    Demut, denke ich, spielt in theologischen Auseinandersetzungen eine zentrale Rolle!
    Ein gutes Beispiel dafür ist Saulus/Paulus! Im Augenblick seiner Christenverfolgung war er fest davon überzeugt, das Richtige zu tun und im Sinne Gottes zu handeln. Später erkannte er aber, dass er auf dem Holzweg war und ich bin überzeugt, er bereute sein liebloses und rechthaberisches Verhalten sehr. Schauen wir uns beispielsweise seinen Brief an die Korinther an (1. Kor. 13), welchen ich dir bereits nahe legte. Dieses Kapitel setzt sich sehr genau mit der gegenseitigen Liebe und dem daraus resultierenden Verhalten auseinander:

    „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. […] Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht,[…] sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, […] Die Liebe hört niemals auf, […] Denn unser Wissen ist Stückwerk […] Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. […] Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

    Sich mit jedem einzelnen Vers zu beschäftigen würde den Rahmen sprengen, aber zusammengefasst kann man sagen, dass der Christ von der Liebe Jesu Christi erfüllt sein sollte. Das bedeutet im Rückschluss, dass bei einem Christen kein Raum für Lieblosigkeit, Stolz, Hochmut, Selbstsucht, Zorn oder rücksichtsloses Verhalten ist.
    Theoretisch scheint dir dies alles klar zu sein, zumindest laut deiner Aussage vom 7. August 2010, 22:03: „Nun gut, die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut (1. Kor 8,1).“

    Anscheinend meinst du ziemlich schnell beurteilen zu können, wo andere stehen, wie beispielsweise aus meinem neunzeiligen Kommentar. Das grenzt in meinem Fall schon an „prophetische“ Begabung, denn woher glaubst du zu wissen, welche theologischen Ansichten ich vertrete, um auf meinen „Weg“ schließen zu können? Vorsicht: „Glatteisgefahr!“ Ich habe mich dazu mit keiner Silbe geäußert und werde dies auch nicht tun. Vielleicht vertrete ich genau dieselben theologischen Ansichten wie du, aber finde das an den Tag gelegte Verhalten anderen gegenüber einfach nicht korrekt. Hitziges Verhalten und Temperament kann leicht die Urteilskraft beeinträchtigen.
    Bedenklich finde ich auch die Verwendung frommer Schlussphrasen, besonders nachdem man sich, wider besseren Wissens, zornig geäußert und damit nach den „Werken des Fleisches“ gehandelt hat, wie sie in Galater 5, 19-21 benannt werden:

    „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“

    Ich würde fast soweit gehen zu behaupten, dass man dadurch gegen folgendes Gebot in 2. Mose 20, 7 verstößt:

    „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“

    Mit diesem ausführlicheren Kommentar werde ich es dabei bewenden lassen und nicht weiter mit dir diskutieren, wie auch immer du darauf reagierst oder mich beschimpfen magst.
    Mein eigentliches Anliegen war es, dich zum Überdenken deines Verhaltens anzuregen.

  • OllyRau

    @wasserblau

    „Mit Recht liebt man Dich“ (Hohelied 1,4).

    Immerhin möchtest „Du“ mir anhand von 1. Korinther 13
    beweisen, dass Dein Verhalten besser sei als meines
    und deshalb fällt Dein Weg auf Dich selber zurück –
    denn es ist Deine geistliche Unreife – aber nun gut –

    Verstehst Du denn das „Recht“ in Hohelied 1,4 ?
    Anscheinend nicht, denn sonst würdest Du nicht schreiben,
    wie Du schreibst.

    Der Balken ist in Deinem Auge – mein Lieber !!!

    Übrigens, passt Dein Fehlverhalten hier in die Diskussion
    zu dem Abgang von Wolfgang Nestvogels ?

    Es ist Dein Fehlverhalten, den Du mir unterschieben möchtest.

    Na dann, besten Dank für Dein unchristliches Verhalten !!!

    Gott anbefohlen !!!

  • OllyRau

    @wasserblau

    Wer bist Du denn, wasserblau ?
    Es wäre anständig gewesen, Dich mit Deinem Namen vorzustellen !

    Für Dich gilt von mir abschließend Sprüche 20,6:

    „Die meisten Menschen rufen ihre Frömmigkeit aus;
    aber einen zuverlässigen Mann, wer findet ihn?

    Sei zuverlässig, indem Du Dein Fehlverhalten
    einsiehst und mir und anderen nicht zuschiebst.

    Ich danke für Deine Ermahnung, aber sie war nicht
    angebracht, im Gegenteil – ich mußte Dich deswegen
    auch ermahnen.

    Halten wir nunmehr gemeinsam Sprüche 9,8b fest:

    „rüge den Weisen, so wird er Dich lieben.“

    Lieben, aber wie ???

    „Mit Recht liebt man Dich“ (Hohelied 1,4)

    Deine Beiträge waren unangebracht !!!

    Gnade und Frieden
    in Jesus

    Oliver

  • Indyfan

    Hallo nochmal in die Runde,

    ich denke, dass die Diskussion so langsam vom eigentlichen Thema „W. Nestvogel – Leitung der ART entzogen“ in einen Disput zwischen Oliver und wasserblau abschweift. Das sollte doch aufhören – und von daher will ich mal versuchen, wieder in die richtige Bahn zu kommen.

    Wobei mir – wie ich schon vorher geschrieben habe – die Beiträge, die nicht so rätselhaft und interpretationswürdig mit Bibelstellen gespickt sind, mehr zusagen. Es fällt mir schwer aus den Beiträgen von Oliver eine klare Aussage herauszulesen. Nun aber wirklich weiter.

    Gibt es denn irgendwelche Neuigkeiten in dem Fall, die für alle von Interesse sind? Dann wäre es doch schön, wenn diese hier veröffentlicht werden – vor allem, da nicht alle (mich eingeschlossen) Insider in der Sache sind.

    Ich will aber auch noch schreiben was mich stutzig mach: Warum wurde Wolfgang Nestvogel FRISTLOS gekündigt? Ich schreibe es noch Mal: Da muss noch mehr hinter stecken!

    Übrigens, lieber Heinrich, auf meine Vermutung, dass es neben den öffentlich gemachten Gründen noch weitere geben wird, bist Du gar nicht eingegangen. Für mich eine Art Zustimmung, denn ich hätte schon erwartet, dass Du das empört zurückweist. Du musst Dich nicht dafür rechtfertigen, dass Du auf Nestvogels Seite stehst. Wenn nicht Du, wer dann? Aber bedenke auch, dass 23 Jahre auch ein blindes Vertrauen hervorbringen kann, das nichts mehr hinterfragt!

    Also, FRISTLOS wird man nicht so einfach gekündigt. Das muss auch begründet werden – ich kann einfach nicht glauben, dass es in der Kündigung nur die Floskel „aus wichtigem Grund“ gibt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Stiftungsrat (oder schreibe ich besser die Mehrheit im Stiftungsrat) so abgezockt ist, dass sie Wolfgang Nestvogel von jetzt auf gleich einfach den Stuhl vor die Tür setzen, weil sie davon ausgehen, dass er dem biblischen Grundsatz getreu bleibt und nicht gegen Mitchristen vor Gericht zieht? Wenn er es nun doch tun würde (er rühmt sich ja, es nicht tun zu wollen – ja ich provoziere wieder – weil die Kündigung doch rechtens ist???). kämen ja auch nicht unerhebliche Kosten auf den Stiftungsrat zu. Können die das verantworten? Das sie ihn loswerden wollten, steht ja außer Frage.

    Und was mich noch interessieren würde: Aus den Äußerungen der Studenten Raphael und Johannes lese ich heraus, dass die Studenten geschlossen auf der Gegenseite von Nestvogel stehen. Ist ja man auch interessant, oder? Schreibt doch bitte mal, warum?

    Gott befohlen
    Bernd

  • OllyRau

    Meine Position zum besseren Verständnis:

    Als Autor des Buches » Kein Ansehen der Person « habe ich nicht nur jenes Buch geschrieben, sondern es ist mein vollkommenes Werk im Ausharren, um die Irrlehre mit dem Namen Dispensationalismus mit Gottes Hilfe zur Strecke zu bringen.

    Und was kann man nicht alles so durch Ausharren und mit Gottes Hilfe schaffen ?

    Eine Frage für alle: Wie kann ein Mann tausend jagen?
    (lese hierzu Josua 23,10; 5. Mose 32,30 und mehr dazu berücksichtigen)

    Es ist vor allem das Ende zu Bedenken !!! Welches Ende ???
    (lese hierzu 5. Mose 32,29 vgl. Jeremia 5,31)

    Theologisch passt dies durchaus zu Karl Barth, denn „reformatorisch“ heißt vor allem: Jeder Mensch ist ein falscher Prophet, denn Gott wird nur durch Gott erkannt !!!

    Daher ist das Ende zu Bedenken! Die Dispensationalisten verkennen aber das Ende, denn jene bauschen ein enormes Gedankenkonstrukt mit der Endzeit auf, so dass sie zugleich die beanspruchten Formeln der Reformation missbrauchen.

    Die Reformation war und ist aber mehr als die sola-Prinzipien !!!

    Zudem suggerieren die Verfechter des Dispensationalismus, bibeltreu zu sein und verkennen dabei aber, welche Bedeutung z.B. die Bibelverse in 5. Mose 32,29; Jeremia 5,31 und Lukas 19,42 haben, denn diese Bibelverse hängen mit der Thematik „Heimsuchung“ zusammen.

    Und die Thematik „Heimsuchung“ wird von dem christlichen Fundamentalismus und somit vor allem von allen Zionisten und Dispensationalisten falsch behandelt und ausgelegt.

    Das geistliche Israel ist nämlich die Kirche als Leib Christi ! Allerdings zeichnen die christlichen Fundamentalisten ein falsches Bild von der „unsichtbaren Kirche“.

    Ein falsches Bild vom geistlichen Israel wird leider präsentiert, weil jene christlichen Fundamentalisten die Heimsuchung falsch verstehen, denn sie haben den Heiligen Geist nicht!

    Die Sichtweise zu Israel ist hierzu bedeutsam:

    Gott hat keinen „neuen Plan“ mit dem „Israel Gottes“ – der Kirche – (vgl. Galater 6,16) gehabt, weil jene auch keinen Ersatz im Sinne einer Substitutionstheorie darstellt, denn Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat (Römer 11,2). Welches Volk spricht Paulus hier jedoch an und um welches Israel geht es überhaupt?

    Der Begriff Israel bezieht sich nämlich nicht unbedingt auf das irdische Israel, „denn nicht
    alle, die aus Israel sind, die sind Israel“ (Römer 9,6).

    Gott hat aber dagegen seinen „einen“ Bund, den er mit Abraham besiegelt hat, nur bruchfest gemacht, damit die Menschen jenen Bund nicht mehr eigenhändig zerbrechen können (Jeremia 34,18ff), indem er seinen Sohn, der ins Fleisch gekommen ist, geopfert hat (vgl. 1. Kor 15,1-4).

    Es ist aber durchaus schwer zu verstehen, wann nun Paulus in seinem Brief an die Römer in
    den Kapitel 9 bis 11 das irdische Volk Israel meint und wann das geistliche Israel.

    Das geistliche Israel gilt nun allgemein als die (unsichtbare) Kirche, welche den Leib Christi
    repräsentiert (vgl. Galater 6,16).

    In allen christlichen Kirchen und Versammelungen gibt es allerdings auch Menschen, die
    (noch) nicht gläubig sind.

    Die Gläubigen und die Ungläubigen in einer christlichen Kirche werden dagegen aber zusammen als die „sichtbare“ Kirche verstanden – sozusagen als Vermischung (corpus per mixtum).

    Vergleichbar nun auch hier im Römerbrief:

    Innerhalb des irdischen Volkes Israel gab und gibt es gläubige Israeliten, die an Jesus Christus gläubig wurden bzw. sind.

    Ebenso aber auch nun bei den Nationen, die nicht zum irdischen Volk Israel gehören, gibt es die Bezeichnung „Israel“. Dies ist allerdings erst durch den Heiligen Geist zu verstehen und dies ist das Geheimnis, welches Paulus hier offenbart.

    Was bedeutet jetzt aber der Begriff „Israel“ im Kontext des Glaubens?

    Ganz einfach: Der Begriff „Israel“ ist ein Qualitätsbegriff, welcher bezeichnet, dass der Inhalt des Glaubens und der Gerechtigkeit und der Glaube an sich nur durch Gott bestimmt wird und nicht durch die Menschen (vgl. 1. Mose 32,23-33).

    Denn es heißt so: denn nicht alle, die aus dem irdischen Israel sind, die sind Israel (vgl. Römer 9,6).

    Im Kontrast zwischen dem „natürlichen Ölbaum“ und dem „edlen Ölbaum“ in Römer 11,17ff. gibt es zudem einen Unterschied zwischen „natürlich / wild“ und „edel“ und nicht zwischen Ölbaum und Ölbaum.

    Es stellt sich hier nun die Frage, warum das irdische Volk aus dem „Ölbaum“ heraus gebrochen wurde. Ganz einfach: Sie haben den „einen“ Bund zunichte gemacht, weil sie den Bund nicht halten konnten (vgl. Jeremia 34,18ff.) Das irdische Volk Israel steht hier allerdings als Stellvertreter für alle Menschen, denn kein Mensch kann diesen „Alten Bund“
    bewahren (vgl. Römer 3,9-18).

    Kein Mensch ist also fähig, die Wurzel des Ölbaumes zu tragen, denn die Wurzel trägt die
    Menschen.

    Mit Jesaja 6,9 wissen wir aber, dass es einen „(Wurzel)-Stumpf“ gibt, der zugleich als heiliger Same eingepflanzt wird. Dieser heilige Same ist Jesus Christus, welcher außerdem derselbe ist, der als Nachkomme Abrahams gilt, denn Gott hat zu Abraham gesagt, dass seinem Nachkomme die Verheißung gelte und nicht seinen Nachkommen. Gott sprach also von der Einzahl und nicht von der Mehrzahl. (vgl. Galater 3,16.29; 1. Mose 22,18; Apg 3,25).

    Der heilige Same eingepflanzt in die Herzen der Menschen – das ist das „wahre Israel“ !!! „Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und in Israel fällt es nieder.“ (Jesaja 9,7) (vgl. Lukas 8,15)

    Und daher:

    „Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte“ (Römer 9,25; Hosea 2,1.23.25; 1. Petrus 2,10).

    Der heilige Same eingepflanzt in die Herzen der Menschen – das ist das „wahre Israel“ !!!

    Im „wahren Volk Gottes“ steckt der „heilige Same“, um es zum „wahren Israel“ zu machen –welches den wahren und rettenden Glauben hat – Jesus Christus in Israel und Du als Israel,
    sofern Du es glauben solltest.

    Es ist daher wichtig zu verstehen, dass kein menschliches Handeln oder Verhalten einen Menschen in die Lage versetzt, den Begriff „Israel“ für sich und seine Ideen zu benutzen, denn dies wäre eine Sünde an den Heiligen Geist.

    Der Glaube besteht allerdings aus Gottes Gnaden und nicht durch menschliche Werke oder menschliche Gedankenkonstrukte.

    Der christliche Fundamentalismus bzw. der christliche Zionismus bzw. der Dispensationalismus verkennt nunmehr aber dieses „reformatorische“ Erbe vom Begriff „Israel“. Indem aber nun jene Verfechter ihr Endzeit-Denkkonstrukt als richtig verkaufen, so sehr verleugnen sie auch die „Heimsuchung Gottes“, denn sie wissen nicht, was zum Frieden dient (vgl. Lukas 19,42-44).

    Es heißt aber in Römer 11,26: „und so wird jede Art von Israel gerettet.“ Und nachfolgend die allerwichtigste Antwort des christlich evangelischen Glaubens in Römer 11,27: „dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehme werde.“ (vgl. Jesaja 59,20.21; Jeremia 31,34).

    Weiter oben schrieb ich nochmals zur Erinnerung: „Es ist vor allem das Ende zu Bedenken !!! Welches Ende ??? (lese hierzu 5. Mose 32,29 vgl. Jeremia 5,31).

    Bei den christlichen Fundamentalisten, Zionisten und Dispensationalisten ist das Ende wirklich am Ende, denn es geht bei jenen Verfechtern um die Entrückung, welche im Kontext des Glaubens überhaupt nicht wichtig ist.

    Das „Ende“ im reformatorischen Sinne beginnt jedoch am Anfang des Glaubens:

    Die Art und Weise der Heimsuchung Gottes charakterisiert nämlich geradezu den Unterschied zu jenen Menschen, bei welchen der Heilige Geist nicht wohnt. (vgl. Römer 8,9).

    Jesus wird die Lebenden (zao) und die Toten richten (nekros) – (vgl. 2. Timotheus 4,1.) Wenn nun einer gestorben ist, so sind alle gestorben (vgl. 2. Korinther 5,14).Jedoch sind nicht alle sofort und ohne Jesus im Herzen nach der Schrift und nach Aussage von Jesus gestorben, denn etliche Menschen werden den leiblichen Tod nicht erfahren, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. (Markus 9,1; Lukas 9,27; Johannes 8,52). Das Reich Gottes wird also vor dem leiblichen Tod gesehen und d.h. die Menschen werden auch schon vor dem leiblichen Tod gerichtet (Johannes 3,18.36), so dass also auch die gläubigen Menschen schon vor dem leiblichen Tod das ewige Leben in sich selbst haben (Johannes 6,53). Jeder, der da lebt und an Jesus glaubt, wird leben (zao), auch wenn er gestorben ist (Johannes 11,25.26).

    Es wird also ein falsches Bild vom geistlichen Israel präsentiert, weil jene christlichen Fundamentalisten die Heimsuchung falsch verstehen, denn sie haben den Heiligen Geist nicht!

    Und was kann man nun nicht alles so durch Ausharren und mit Gottes Hilfe schaffen ?

    Man kann Irrlehrer zur Strecke bringen, denn Gott kämpft für Dich (u.a. 2. Mose 14,14; 5. Mose 1,30; 3,22) und wann ? Na dann, wenn Du ein vollkommenes Werk im Ausharren ausführst.

    Die angeprangerten Irrlehrer hören nämlich nicht, wie sehr der von ihnen vorenthaltene Lohn der Arbeiter Gottes schreit und vor die Ohren Gottes kommt (vgl. Jakobus 5,4).

    Einprägsam für alle Irrlehrer: Vergesst nicht die Aussage in Hiob 34,27.28 zu Herzen zu nehmen !!!

    Wie ist also nun der „Weg des Friedens“ der auserwählten Menschen ?

    Lese hierzu: Josua 3,4; Psalm 25,12; Jesaja 48,17; Johannes 10,4 und zugleich; 1. Samuel 12,23; Psalm 32,8; Jesaja 30,21; Jeremia 6,16.

    Gnade und Frieden in Jesus

    Oliver Rau

  • Heinrich

    @bernd,
    zu den Gründen:
    mein Schweigen ist keine Zustimmung dazu, dass es noch andere Gründe gegeben hätte die ich unter der Decke halten will. Ich kenne sie nicht, zumindest wurden in all den Diskussionen keine genannt. Da war es immer und immer wieder die Behauptung, dass der Aufsatz „Auf der Suche nach dem reformatorischen Konsens“ eine Positionsverschiebung der ART fordern würde. Und dass der Chiliasmus an der ART nicht als reformatorisch zulässige Auffassung gelten könne. Dass das früher anders war – who cares?
    Aber vielleicht wird aus einer falsche Tatsachenbehauptung durch stetes Wiederholen die Wahrheit, wenn man es nur oft genug wiederholt?

    Möglicherweise war das Engagement von WN im Maleachi-Kreis ein für die derzeitige Mehrheit ein Problem. Da sind auch Baptisten vertreten – uh,oh, welch eine Vorstellung! Aber das wurde in den Sitzungen nicht thematisiert, sonst hätte man sich ja darüber auseinandersetzen können.

    Jedenfalls ist nun, nachdem die ganze Aktion durchgezogen wurde, die Grundlage der ART erfolgreich auf eine konfessionelle Schmollecke verengt worden. Vielleicht war das die eigentliche Intention.

    @fristlose Kündigung
    Das Vorhaben, WN ganz zu entfernen bestand offensichtlich schon in der Woche vom 20.07, als die erste Presserklärung der ART veröffentlich wurde. Denn am Freitag dieser Woche wurde der niederländischen Presse schon mitgeteilt, dass WNs Zeit auch als Dozent abgelaufen sei:

    http://www.kerknieuws.nl/nieuws.asp?oId=18480
    Prof. dr. J. W. Maris, voorzitter van het curatorium, sprak vrijdag in een toelichting op de verklaring van een „crisissituatie.“ Dr. Nestvogel is formeel nog als docent aan de opleiding verbonden, maar zijn positie is onhoudbaar geworden, denkt de emeritus hoogleraar aan de Theologische Universiteit Apeldoorn. „Ik kan mij niet voorstellen dat hij nog docent blijft.“

    übersetzt:

    Prof Dr. J. W. Maris, Vorsitzender des Kuratoriums, sprach Freitag ein einer Erläuterung der Erklärung von einer Krisensituation. Dr. Nestvogel ist formell noch als Dozent mit der Lehre verbunden, aber seine Position ist unhaltbar geworden, denkt der emeritierte Professor der Theologichen Universität Apeldoorn: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch Dozent bleibt“

    Nachdem er nicht freiwillig auch als Dozent gekündigt hat, kam das folgende Kündigungsschreiben, datiert vom 2. August:

    „Sehr geehrter Herr Dr. Nestvogel!
    Aus den Ihnen bereits genannten Gründen kündigen wir das mit Ihnen bestehende Arbeitsverhältnis fristlos mit sofortiger Wirkung. Hilfsweise kündigen wir zum nächstmöglich ordentlichen Termin.

    Hochachtungsvoll
    Mit freundlichem Gruß“

    So ganz hat man noch nicht darauf vertraut, dass er nicht klagen können würde, sonst wäre die juristische Konstruktion mit dem „Hilfsweise kündigen wir…“ nicht drin.

    Nur, leider wurden keine Gründe „bereits genannt“. Selbst wenn, dann ist in einem Kündigungsschreiben das Fehlverhalten konkret zu benennen, und es muss nachweisbar sein. Ganz zu schweigen davon, das zuvor eine Abmahnung erfolgt sein muss.

    Rechtlich unhaltbar. Aber warum es nicht versuchen, wenn zumindest die Chance besteht, dass er nicht klagt? Denn wenn kein Richter darüber zu entscheiden hat, dann spielt es keine Rolle ob die Kündigung rechtens war oder nicht, die Fakten sind dann nach Ablauf der Klagefrist geschaffen.
    Das einzige was dagegen sprechen könne wäre eine gewissen Einsicht in die christliche Ethik und den Umgang unter Brüdern.

    Was waren denn nun die Gründe für die fristlose Kündigung? Vielleicht dass WN die Presseerklärung vom 20.07, die die Tatsachen – formulieren wir freundlich – ein wenig umgebogen hat, nicht unwidersprochen hat stehen lassen?

    Dass in seiner Replik die Überlegung dokumentiert ist, eine Alternative Ausbildungsstätte zu gründen, nachdem die ART den alten Kurs verlassen hat?
    Man kann nur mutmaßen.

    @Studenten: ich habe nur mit Wenigen gesprochen. Die beziehen nicht klar Stellung.

    Aber das verstehe ich sogar ein Stück weit:

    Wenn der eine oder andere mit der Einengung des Kurses einverstanden ist, weil er selbst den Chiliasmus für falsch hält – dann kann er sich ja freuen über diese Entwicklung.

    Die ART kann einen international anerkannten Abschluss vergeben (in Zusammenarbeit mit Südafrika), eine ad hoc aus der Taufe gehobene neue Ausbildungseinrichtung kann das auf Sicht nicht.

    Wenn ein Student wertet und laut sagt, dass WN übel mitgespielt wurde, dann kann er nicht gut an der ART weiterstudieren.

    Auf der anderen Seite können sie die Unterlagen und Bekenntnisse lesen und bewerten und feststellen (btw, das können alle Mitleser hier)

    * ob der Artikel von WN eine Kursänderung der ART verlangt oder nicht
    * ob die Grundlagen der ART durch das neue Grundlagenpapier verändert werden oder nicht
    * ob die Formulierung „hat den Entschluss gefasst, sein Amt nicht weiter auszuüben“ eine wahrhaftige Tatsachenbeschreibung ist für den Vorgang. Ich würde ihn eher beschreiben als „wurde die Pistole auf die Brust gesetzt – entweder Du unterschreibst oder …“

    Also lieber nichts sagen.

    Gestern hat mich jemand daran erinnert: Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. In hundert Jahren wissen wir alle, wofür das alles gut ist.

    ViC

    Heinrich,
    der längst schlafen sollte 🙂

  • OllyRau

    @Heinrich

    Nur ein kleiner Hinweis:
    Eine Kündigung muss schriftlich
    und die Begründung kann mündlich erfolgen,
    welche meistens in einem Vorabgespräch zur
    Sprache kommt und sofern man darauf im
    Kündigungsschreiben auch Bezug nimmt.
    Und dies ist hier offensichtlich geschehen
    nachdem Nestvogel seinen Rektoren-Job
    hingeworfen hat. Die Anschluss-Kündigung
    eines zweiten Arbeitsplatzes, der in
    Verbindung mit dem ersten Arbeitsplatz
    steht, ist formal-rechtlich haltbar, zumal der
    erste Job von Seiten Nestvogels aufgekündigt
    wurde. Dies ist eine ganz normale Situation
    und Verfahrensweise bei einer konfliktreichen
    Ämterhäufung.

  • Heinrich

    @OllyRau
    Zwar nicht die Urquell der juristischen Erkenntnis, aber auf die Schnelle:
    http://www.focus.de/finanzen/karriere/arbeitsrecht/kuendigung/kuendigung/abmahnung_aid_26647.html

    „Vor einer verhaltensbedingten Kündigung muss der Arbeitgeber das vertragswidrige Verhalten abmahnen.
    Gründe für eine verhaltensbedingte Kündigung sind zum Beispiel dauerhafte Unpünktlichkeit, Nichteinhalten von Arbeitszeiten, Urlaub ohne Arbeitgebergenehmigung, Nichteinhaltung von Arbeitsvorgaben oder die unsachliche, verletzende Kritik von Kollegen und Vorgesetzten.

    Die Abmahnung sollte aus Beweisgründen immer schriftlich erfolgen. Sie wird zur Personalakte gelegt. Vor der Abmahnung sollte ein persönliches Gespräch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden.

    Die Abmahnung hat eine Rüge- und Warnfunktion. Sie muss das Fehlverhalten des Mitarbeiters genau bezeichnen und klarstellen, welches Verhalten von dem Mitarbeiter erwartet wird. Darüber hinaus muss die Abmahnung einen klaren Hinweis darauf enthalten, welche Konsequenzen dieser zu tragen hat, wenn er sein Verhalten nicht ändert.“

    Der erste „Job“ wurde nicht von Seiten WN gekündigt, auch nicht hingeworfen. Ich dachte das wäre inzwichen klar geworden. Zudem hatte er nicht zwei Jobs an der ART, sondern einen Anstellugsvertrag als Dozent und eine Amt als Rektor.

    wichtiger aber Deine Ausführungen vom 19. August 2010, 00:30
    „…Es wird also ein falsches Bild vom geistlichen Israel präsentiert, weil jene christlichen Fundamentalisten die Heimsuchung falsch verstehen, denn sie haben den Heiligen Geist nicht!…“

    Starker Tobak. Du sprichst also denjenigen die Dispensationalistisch denken den Heiligen Geist und damit das Christ-sein ab. Wobei der Dispensationalismus ja durchaus schillernd ist und ich mir jedenfalls nicht dies Fähnlein anheften will – aber das geht zu weit.

    Heinrich

  • OllyRau

    @Heinrich

    Im vorliegenden Fall dürften wohl zwei Dienstverträge vorliegen:
    zum einen ein Arbeitsvertrag mit der Dozententätigkeit und zum
    anderen ein Geschäftsbesorgungsvertag mit der Tätigkeit als
    Rektor. Beide Verträge, ob mündlich oder schriftlich, wurden
    anscheinend gekündigt und es ist egal ob bei dem einen Vertrag
    das Arbeitsrecht gilt und bei dem anderen Vertrag das BGB, denn
    es sind zwei miteinander verschachtelte Verträge. Der Vertrag in
    Sachen Rektorentätigkeit wurde von Herrn Nestvogel aufgekündigt
    und der Arbeitsvertrag vom Stiftungsrat. In Sachen Vertrauenschutz
    bedingen sich jedoch beide Tätigkeiten, so dass der Verlust des
    Vertrauens aus der aufgekündigten Tätigkeit des Rektorenamtes
    durchaus auf das bestehende Arbeitsverhältnis Auswirkungen
    haben kann. Das Kündigungsschreiben enthält nach obigen Angaben
    die Kernwörter „fristlos“ und „mit sofortiger Wirkung“, so dass also
    eine außerordentliche Kündigung hier vorliegt, die im Arbeitsrecht
    anders behandelt wird als jede „ordentliche“ Kündigung.

    In Sachen Heiliger Geist möchte ich nur ausdrücken, dass Glaube
    nicht gleich Glaube ist. Die Dispensationalisten könnten durchaus
    einen anderen Geist haben. Mehr möchte ich dazu zunächst
    nicht schreiben.

    Oliver

  • Christian B.

    @Heinrich

    Das „vollkommene Werk im Ausharren, um die Irrlehre mit dem Namen Dispensationalismus mit Gottes Hilfe zur Strecke zu bringen“ kann man übrigens online hier lesen und zudem über Amazon beziehen. Ich wünsche viel Gewinn beim Studium, aber bitte auch den Kommentar (der erste Kommentar inklusive Bewertung stammen vom Autor selbst) vor der Kaufentscheidung nicht übersehen.

    @OllyRau
    Lieber Oliver,

    ich bin zwar kein Theologe, habe mir aber trotzdem die Mühe gemacht, Deine zahlreichen Bibelstellen nachzuverfolgen. Es mag ja an mir liegen, jedoch bleibt für mich etliches in Deiner Argumentationskette unschlüssig, ja teilweise geradezu nebelhaft. Ich bitte nun (auch um Deinetwillen) von näheren Diskussionen, warum das im Einzelnen so sein mag, abzusehen und 1. Kor 2, 14 im übrigen als nicht gegeben zu unterstellen.

    Zwar hast Du nun nicht mich, sondern wasserblau gefragt, jedoch möchte ich bekennen, dass ich vermutlich ebensowenig eine unmittelbare Antwort auf die folgende Frage wüßte

    >> Verstehst Du denn das “Recht” in Hohelied 1,4?

    übersetzen doch allein die rev. Elberfelder und die Schlachter 1951/2000 die Stelle so (mit „Recht“ als Substantiv). Ich habe nun jedoch noch mehr Bibeln zur Hand. Nehmen wir z.B. die Elberfelder 1871/1905, wo es heißt:

    „Sie lieben dich in Aufrichtigkeit.“

    Interessant. Oder Luther 1912:

    „Die Frommen lieben dich.“

    Schon wieder anders, Bezugsobjekt für „Recht“ (im Sinne von „fromm“) ist plötzlich der Liebende selbst? Oder KJV:

    „the upright love thee.“

    Immerhin: Englisch kann ich, und das entspricht der Lu 1912. Du erkennst aber sicher, dass hier semantisch gewisse Unterschiede erkennbar werden, die mir allerdings für die Schlüssigkeit Deiner Argumentation insgesamt _wesentlich_ (!) zu sein scheinen.

    Möglicherweise ist die Interpretation von „Recht“ an dieser und anderen Stelle nämlich (jeweils) ganz anders vorzunehmen, als z.B. allein nach dem deutschen Wortlaut der rev. Elberfelder zu vermuten wäre.

    Du kannst nun ganz bestimmt besser Hebräisch als ich, jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass an dieser Stelle (Hohelied 1, 4) wohl das Wort „meyshar“ steht, während ich z. B. bei Deiner recht tollkühnen und m. E. insgesamt auch falschen Unterstellung

    >> Es war auch kein Recht vorhanden in Nestvogels Lehre (vgl. Jer 5,4.5)

    demgegenüber das Wort „mishpat“ finde, das mir jedoch nach Konsultation eines Hebräischlexikons absolut nicht bedeutungskongruent zu sein scheint. Und so weiter?

    Ich sehe davon ab, weitere „Teekesselchen“ zum deutschen Wort „Recht“ ausfindig zu machen und denke, das Grundproblem ist klar? Non liquet. Nicht ohne Grund heißt es: „Werdet nicht viele Lehrer“ (Jak. 3,1).

    Das gilt übrigens ganz analog auch für juristische Themen in diesem Kontext, über die zu diskutieren mir hier fernliegend, weil absolut nicht zielführend erscheint.

    Gute Nacht,
    — Christian.

  • Thomas Tanetschek

    Liebe Leser,

    Es ist leider nahezu unmöglich alle Blogs und Foren zu überwachen und auf der Ebene von Einzelfragen Argument für Argument zu belegen, zu erhärten oder zu widerlegen. Ich möchte mich als Stiftungsratsmitglied und Sprecher des Stiftungsrates mit einem Angebot in diese Diskussion einschalten. Alle Interessierte können mich persönlich kontaktieren ( tanetschek (at) gmx.de), und nähere Details zu erfahren, warum und weshalb es zu dieser bedauerlichen Entwicklung gekommen ist. Der Vorsitzende Prof. Hans W. Maris steht Ihnen unter jwmaris (at) planet.nl auch gerne zur Verfügung.

    Etliche der Fragen, die hier gestellt werden, sind naheliegend und werden völlig zu Recht gestellt. Manche Spekulation kann ich zwar auch verstehen, bitte aber hier um allgemeine Zurückhaltung.

    Die Sichtweise der ART und des Stiftungsrates kann unter http://www.reformatio.de gefunden werden. Wir arbeiten aktuell an der Bereitstellung von weiteren Informationen. Im Bereich „Fragen und Antworten“ werden die aktuellen Fragen dann aufgegriffen und nach bestem Wissen beantwortet. Ich kann Ihnen versichern, dass uns dies schwer gefallen ist und mancher Gedanke, nachdem er formuliert wurde, doppelt weh tut. Aufgrund der Sommerurlaube und von Krankheiten konnten wir der Geschwindigkeit der aufkommenden Themen nicht standhalten. Bitte haben Sie etwas Geduld mit uns, ein guter Teil der Stiftungsratsmitglieder sind Theologen, die nicht zur Generation Y zählen und es bevorzugen Information erst gut abzuwägen bevor sie schnell veröffentlicht wird.

    Heinrich (Nordsieck) hat sich mittlerweile der Sichtweise des Stiftungsrates entzogen und vertritt eine eigene Position. Bedauerlicherweise selektiert er Information einseitig und schürt Emotionen. Wir können hierüber nur trauen.

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier nicht detailliert auf die Punkte eingehen kann, sondern auf die Fragen und Antworten auf der Seite von http://www.reformatio.de verweise, die in wenigen Tagen veröffentlicht wird.

    Mit freundlichen Grüßen Thomas Tanetschek

  • Raphael Schuster

    Lieber Heinrich,

    ich spreche denke ich im Namen aller Studenten, wenn ich behaupte, dass die Studenten sich nicht aufgrund von Mutlosigkeit zurückhalten, sondern aus Demut.
    Demut, weil es uns nicht ansteht moralische Urteile über Personen und deren Motive zu fällen, sondern wir allen Beteiligten nur das Beste unterstellen. Wenn wir auch nicht mit allen Handlungen und Äußerungen einverstanden sind.
    Demut, weil wir trotz zahlreicher Gespräche, Gebete und gemeinsamer Überlegungen nicht in allen Punkten zu gemeinsamen Ergebnissen kommen.
    Demut, weil sich uns das Geschehene trotz aller Bemühungen, beide Seiten zu verstehen, nicht wie ein offenes Buch „einseitig“ darstellt und einfach beurteilen lässt.
    Aber vor allem Demut, weil wir den vorhandenen Streit nicht noch weiter anfeuern wollen, sondern uns wünschen dass Frieden einkehrt und hinterfragen, ob der Sache der Wahrheit mit weiteren (öffentlichen) Gefechten gedient ist.

    Ich zitiere: „Ist es nicht verständlich, dass man sich als Student nicht in der
    Position eines Richters sieht, der klar die Schuld zuweisen kann.
    Ist am Verhalten der Studenten nicht viel eher deutlich geworden, dass
    sie erkannt haben, dass die Schuldfrage nicht klar (einseitig)
    aufgezeigt werden kann.“

    Wem es um Titel gänge, der wäre gar nicht erst an die ART gekommen, sondern hätte von vornherein eine andere Ausbildungsstätte gesucht.
    „Und wer behauptet, dass man nicht gut an der ART studieren kann, auch wenn man öffentlich kundtut, dass mit Dr. Nestvogel nicht fair umgegangen wurde?“

    Was mich aber persönlich stört, ist, dass eine Seite es scheinbar nicht lassen kann, der anderen aufgrund einer reformatorischen (!) Bekenntnistreue die Bibeltreue abzusprechen und sie in eine konfessionalistische „Schmollecke“ zu stellen. Was heißt denn „reformatorisch“?! Was bedeutet es denn auf der Grundlage lutherischer und reformierter Bekenntnisse zu stehen?! Doch eben nicht lutherisch konfessionalistisch; nicht reformiert konfessionalistisch! Gerade diese Offenheit ist einzigartig an der ART. Lutherische oder reformierte Ausbildungsstätten gibt es überall, aber die ART hat sich bewusst für einen reformatorischen Mittelweg entschieden. In diesem Sinn entspricht sie im Umgang mit den Bekenntnissen und Katechismen ganz den Reformatoren, ja der evangelischen Theologie (mit Ausnahme der modernen liberalen und evangelikalen) generell. Ich freue mich, dass die ART an den reformatorischen Bekenntnissen festhält und sie schätzt.

    Herzliche Grüße

    Raphael

  • OllyRau

    Lieber Raphael,

    der reformatorische Mittelweg schießt aber nicht die Lehre ein,
    die Wolfgang Nestvogel lehrt. Wie weit soll denn dieses
    „reformatorisch“ bei Dir gehen ?

    Wie definierst Du den Begriff „Lüge“ ?
    Halbschwanger ist wohl niemand,
    aber halbreformatorisch ist schon noch ok, oder ?

    Der Dispensationalismus war nie und ist nie reformatorisch gewesen
    und wird nie die Lehren der Reformation widerspiegeln !

    Aber sich als reformatorisch ausgeben, ist ja nicht verboten, oder ?

    Wo sind die Grenzen ? Wo sind die Grenzen ? Wo sind die Grenzen ?

  • Anna

    Hallo Oliver,

    es ist durchaus menschenfreundlich die Studenten an der ART nicht weiter zur Positionierung zu drängen – zumal die Sache eben nicht glasklar vorliegt.
    Das sollte doch nun erkannt sein.

    Fakt ist, dass Herrn Nestvogels Glaubensüberzeugungen kein Geheimnis waren.
    Fakt ist, dass Herr Nestvogel als bester Vertreter der ART inmitten anderer Glaubensüberzeugungen zum Rektor ernannt wurde.
    Fakt ist, dass es heute nicht mehr möglich ist.
    Entweder Herr Nestvogel hat seine Absichten, den Disp. in die ART einzuführen, versucht offensiv umzusetzen – oder es gab solche Absichten von Herrn Nestvogel nie.
    Einen Beleg ist der Stiftungsrat der ART schuldig!

    Wo ist der Beleg? heißt die Frage in diesem Fall – nicht: Wo sind die Grenzen?

    Wir haben es mit einem konkreten Fall zu tun.

    Anna

  • OllyRau

    Aktuelle Informationen von der Website der ART

    19.08.2010

    Weitere Informationen über die aktuellen Ereignisse:

    – Fragen und Antworten (werden zurzeit eingepflegt, Veröffentlichung am 21.08.2010).

    18.08.2010

    Dr. Nestvogel verläßt die ART

    Herr Dr. Wolfgang Nestvogel ist aus den Diensten der ART ausgeschieden. Diese Massnahme war notwendig nachdem sich die Auseinandersetzung nicht friedlich lösen ließen. Zunächst legte Dr. Nestvogel seine Ämter im Vorstand und als Rektor nieder, dann wurde auch ein Ausscheiden auch als Dozent unumgänglich. Die Aufgaben der ART werden vorrübergehend kommisarisch von Dr. d’Assonville und Dr. Klautke wahrgenommen. Die Stelle im Vorstand bleibt vakant; Ersatz wird gesucht.

    Wir danken Dr. Nestvogel für die 5 Jahre währende vertrauensvolle Zusammenarbeit und seinen Einsatz für die Studenten und die ART.

  • Anna

    Das ist doch nicht der Beleg!

    Das ist die Reaktion auf eine Entwicklung und dann müsste man nun wieder den Auslöser genauer unter die Lupe nehmen.

    Anna

  • apologet

    Nachdem sich die Diskussion in der letzten Woche – in der ich meine Seite urlaubsbedingt nicht betreuen konnte – intensiv ausgeweitet hat, soll diese nachvollziehbare, informative und teilweise durchaus lebhafte Diskussion ein m.E. notwendiges Ende finden.

    Es haben sich mittlerweile nicht nur betroffene Studenten, sondern auch Mitglieder des Stiftungsrates der ART zu Wort gemeldet und die jeweiligen Positionen hinreichend verdeutlicht.

    Da diese Seite kein Diskussionsforum darstellt und erst recht nicht dazu dienen soll, Unstimmigkeiten zu vergrößern, bitte ich um Verständnis für diese Entscheidung.

    Ich wünsche uns allen Einsicht in die eigene Unzulänglichkeit und Abhängigkeit von unserem Herrn. Möge Sein Wille in und durch uns geschehen und Sein Friede gerade dort einkehren, wo wir diesen nicht erkennen.
    sdg
    apologet