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Selbstmord und geschäftsmäßige Beihilfe – Ausdruck von Würde?
»Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.« — Artikel 1, Absatz 1 GG Selbstmord als „Ausdruck von Würde“ Das Bundesverfassungsgericht hat am 26. Februar 2020 entschieden: „Die selbstbestimmte Verfügung über das eigene Leben“ sei ein-Ausdruck von Würde“, sagt das höchste deutsche Gericht. Mit dieser Begründung hat der Zweite Senat festgestellt, dass das in § 217 des Strafgesetzbuchs (StGB) normierte Verbot aus dem Jahr 2015, der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung gegen das Grundgesetz verstößt und nichtig ist. Beendet dieses staatliche Machtwort nun die Debatte um die Beihilfe zum Selbstmord? Ich behaupte: nein. Auch unter Libertären gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Existiert ein…
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Multi-Ethik-Blabla
Welche Berufung hat die Kirche Christi? Geht es darum, sich für eine gerechtere Welt, eine christliche Ethik einzusetzen? Oder darum einer verlorenenen und gottesfeindlichen, unter dem Gericht Gottes stehenden Welt zuzurufen: Laßt euch versöhnen mit Gott! Die Manhattan-Erklärung stellt das aktuellste Beispiel einer Positionierung dar. Ohne Zweifel, der gesellschaftspolitische Schutz menschlichen Lebens, der Institution Ehe oder der Freiheit der Meinung und Religion, sind wichtig und nicht zuletzt Ausdruck einer vormals christlich geprägten Kultur. In der schweizer Weltwoche heißt es: