Allgemein

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    Die »Banalität des Bösen« oder die Kulmination der sozialen Experimente

    Die letzten 50 Jahre haben uns dies in unserem Teil der Welt etwas vergessen lassen. Wir befinden uns nun tatsächlich im fünften Corona-Jahr (!). Wobei diese Bezeichnung ja bereits Teil des Problems ist. Im Folgenden werden kurz einige Experimente bzw. Phänomene aufgeführt, welche die »Banalität des Bösen« etwas handgreiflicher machen:

  • Gesellschaft

    Selbstmord und geschäftsmäßige Beihilfe – Ausdruck von Würde?

    »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.« — Artikel 1, Absatz 1 GG Selbstmord als „Ausdruck von Würde“ Das Bundesverfassungsgericht hat am 26. Februar 2020 entschieden: „Die selbstbestimmte Verfügung über das eigene Leben“ sei ein-Ausdruck von Würde“, sagt das höchste deutsche Gericht. Mit dieser Begründung hat der Zweite Senat festgestellt, dass das in § 217 des Strafgesetzbuchs (StGB) normierte Verbot aus dem Jahr 2015, der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung gegen das Grundgesetz verstößt und nichtig ist. Beendet dieses staatliche Machtwort nun die Debatte um die Beihilfe zum Selbstmord? Ich behaupte: nein. Auch unter Libertären gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Existiert ein…

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    Patriotische Solidarität oder freiwillige Selbsthilfe?

    In der aktuell äußerst kontrovers ausgetragenen Diskussion zwischen Libertären und Identitären (zuletzt hier), insbesondere zu den Themen Nation, Einwanderung und Sozialstaat, wird von den Identitären immer wieder der Begriff „patriotische Solidarität“ in den Diskurs eingebracht. Aus libertärer Sicht verdächtig nach nationalen Sozialismus klingend, weisen Identitäre dies- aus nachvollziehbaren Gründen- von sich. Was hat es nun mit diesem „patriotische Solidarität“ auf sich? Und wie kann eine libertäre Antwort darauf aussehen? Auf Sezession, „Patriotische Solidarität und das Sozialsystem“ vom 21. April 2016 , schreibt Siegfried Waschnig zur patriotischen Solidarität, dass sich diese primär an „ethnokulturellen Notwendigkeiten“, „gleichen Anschauungen und Zielen“ orientiere und „unbedingtes Zusammenhalten“ bedeute. Im Gegensatz dazu unterscheide „Sozialismus“ respektive „sozial“,…

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    Können Christen Anarchisten sein?

    Vor ein paar Tagen wurde mir auf Facebook die Frage gestellt: „Können Christen Anarchisten sein?“. Eine durchaus berechtigte Frage. Setzt man Anarchie doch landläufig mit Chaos, Willkür, Gesetzlosigkeit etc. gleich. Doch Anarchie bedeutet zunächst einmal nichts anderes als Herrschaftslosigkeit ((altgr. ἀναρχία anarchía ‚Herrschaftslosigkeit‘, von ἀρχία archía ‚Herrschaft‘ mit verneinendem Alpha privativum).

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    Wer ist Greta Thunberg?

    „Politische Narrative“ beschäftigen sich mit der Sinnvermittlung öffentlicher Kommunikation. Ziel und Zweck dieser Herrschaftstechnik ist es, das Denken einer ganzen Gesellschaft zu steuern und zu lenken, politische Geschehnisse zu deuten, zu erklären, zu rechtfertigen und zu legitimieren. Dies am besten unerkannt von der Wiege bis zur Bahre. Das derzeitig vorherrschende politische Narrativ- neben anderen sekundären Themen- ist primär der „menschgemachte Klimawandel“. Und innerhalb der übergreifenden, großen Meta-Erzählung, gibt es immer wieder kleinere Erzählungen und Nebenstränge, die jedoch stets das große politische Narrativ unterstützen. Damit wären wir bei Greta Thunberg. Für Presse und Politik ist die 16 jährige, kleine Schwedin, eine nahezu perfekte Identifikationsfigur. Wäre Greta nicht im Mai 2018 zufällig…

  • Allgemein,  Gesellschaft

    Freiheit versus Knechtschaft

    Die Bibel kennt und berichtet von Gesetzen und Geboten. Zunächst ein einziges Gebot: die Geschichte von Adam, Eva und dem vermeintlichen „Apfel“ berichtet uns davon. Mit Mose gab Gott dem Volk Israel die 10 Gebote und in Christus das Doppelgebot der Liebe. Gesetze, Vorschriften, Verordnungen, Regulierung, Paragraphen und Artikel… das liebt der Piefke jedoch sehr. Wie ich meine, viel zu sehr! Ähnlich den Pharisäern, gilt bei uns: je mehr desto besser. Und für den Nachbarn bzw. denen, mit anderen Interessen als den eigenen, gleich umso mehr davon. Straßenmusiker dürfen in Berlin nur noch leise spielen, Buntstifte mit Blei, Diesel, Rauchen, Plastik, Süßes… alles verbieten! Und gemeint ist es natürlich immer…

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    Canon fidei versus canon charitatis?

    Dr. Markus Till hat einen Artikel mit dem Titel „Vom Pferd gefallen“ geschrieben. In diesem geht es ihm um „die Kunst, Fehlentwicklungen offen anzusprechen und sich zugleich ein weites Herz zu bewahren“. Ich möchte ihm sehr gerne antworten und meine Gedanken zum Thema und seinem Artikel niederschreiben. Es ist ein gutes, ein wichtiges Thema! Ein Thema das die Christenheit seit Jahrtausenden begleitet. Denn das Eintreten für bzw. die Verteidigung des Evangeliums ist Kernauftrag der Kirche. Wichtig, weil die Schrift dies fordert. Ebenso darf eins darüberhinaus jedoch nicht vergessen werden, weil uns die Schrift ebenso dazu auffordert: die Liebe untereinander. Canon fidei versus canon charitatis? Luther empfahl deswegen im Zweifelsfall den „Maßstab der Liebe“…

  • Allgemein,  Gesellschaft,  Theologie

    Kapitalismus – christlich akzeptable Wirtschaftsordnung?

    Zunächst einmal kann festgestellt werden, dass für das Zusammenleben von Menschen- im Kleinen wie im Großen- stets Ordnung benötigt wird. Im Hinblick auf das Regierungssystem wird aktuell Demokratie und Rechtsstaat als allgemein akzeptierte Ordnung und Rahmen gesicherter gleicher Handlungsfreiheit und Mitwirkungsmöglichkeit angesehen. Gleichermaßen verhält es sich mit Fragen des Geldes und der Arbeit, auch diese benötigen eine Ordnung, eben eine Wirtschaft- bzw. Sozialordnung. Auch wenn aus christlicher Perspektive keine Regierungsform bzw. Wirtschaft- bzw. Sozialordnung biblisch oder unbiblisch ist, gibt es doch durchaus menschliche Systeme, die unter den gegebenen Umständen einer gefallenen Welt, einigermaßen „gerecht“ sein können. Beim Nachdenken über diese Frage, geht es, bedenkt man Augustins „De civitate Die“ oder…

  • Apologetik,  Blogquerschnitt

    Social Media und unsere Verantwortung

    Ist man als Blogger oder Poster bei Facebook, Twitter etc. grundsätzlich „Lehrer„? Auf ChristianityToday stellt John Dyer (hier) eine solche These auf: What few of us realize is that when we press those „Publish,“ „Post,“ „Comment,“ and „Send“ buttons, we are making the shift away from merely „believing“ truth and stepping into the arena of publishing that belief. In doing so we are effectively assuming a position of leadership and teaching that prior to 2004 was not available to us. Begibt sich damit jeder Blogger, jeder, der bspw. etwas auf Facebook postet in diese „Arena„, oder bedeutet dies nicht ebenso schlicht „Rede und Antwort“ nach 1Petr3:15 zu stehen, über die…

  • Gesellschaft,  Theologie

    Adventszeit

    Die Adventszeit hat begonnen und damit auch das große Weihnachstgeschäft. In früheren Jahrhunderten besaßen die Menschen noch eine ungefähre Ahnung davon, was „Advent“ eigentlich bedeutet: Eine Zeit der Besinnung auf Gott und Seinen Heilsplan. Wer sich heute fragt, was es damit auf sich hat, schaut vielleicht bei Wikipedia nach und liest den ersten Satz: Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich Adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen. Mit…